Ex-Handelesminister Boonsong wegen der Verpfändung von Reis zu 48 Jahren Haft verurteilt

Ex Handelesminister Boonsong wegen der Verpfändung von Reis zu 48 Jahren Haft verurteilt

Bangkok. Der frühere Handelsminister Boonsong Teriyaphirom wurde am 6. September 2019 zu weiteren sechs Jahren Gefängnis verurteilt, weil er zu dem Geschäft zur Verpfändung des Reis von der von Yingluck Shinawatra angeführten Regierung zugesagt hatte. Dadurch erhöhte sich seine Gefängnisstrafe für weitere sechs Jahre auf insgesamt 48 Jahre Haft.

Wie bereits berichtet, wurde der ehemalige Handelsminister der Regierung Yingluck Shinawatra von der Kriminalabteilung des Obersten Gerichtshofs für Angehörige politischer Ämter für schuldig gesprochen und zu 42 Jahren Haft verurteilt. Der ehemalige Handelsministers Herr Boonsong wurde wegen der Kontroverse um den sogenannten „ G-to-G Reis „ angeklagt. In dieses Verfahren waren gleich mehrere hochrangige Handelsbeamte und Geschäftsleute verwickelt.

Allerdings hatte Ex Minister Boonsong Berufung gegen das Urteil eingelegt. Er verlor jedoch die Berufung, als das Gremium aus neun Richtern beschloss, das vorherige Urteil der Kriminalabteilung des Obersten Gerichtshofs für Angehörige politischer Ämter aufrechtzuerhalten und seine Strafe um weitere sechs Jahre zu verlängern.

Das Gericht verurteilte außerdem 14 weitere Mitangeklagte, die an einem der größten Korruptionsfälle in der Geschichte Thailands beteiligt waren.

Das Urteil steht im Zusammenhang mit dem Reisskandal von Regierung zu Regierung. Der Fall wurde eingeleitet, nachdem das Militär die Regierung von Yingluck Shinawatra im Putsch von 2014 gestürzt hatte.

Zu den anderen wichtigen Angeklagten, die vom Obersten Gerichtshof zwischen vier und 48 Jahren Haft verurteilt wurden gehören unter anderem auch:

  • der frühere stellvertretende Handelsminister Poom Saraphol,
  • der frühere Leiter der Außenhandelsabteilung Manat Soithong,
  • sein Stellvertreter Tikamporn Natvoratat,
  • Boonsongs ehemaliger Sekretär Veeravuth Watjanabukkha,
  • sowie der bekannte Reis Händler Apichart „Sia Piang“ Chabsakulporn der Siam Indiga Company.

Der Oberste Gerichtshof verhängte auch Haftstrafen und Geldstrafen an mehrere andere Reismüller.

Im Dezember 2018 war auch der Sohn des ehemaligen Handelsministers Boonsong Teriyaphirom, der angeblich gleichzeitig auch die rechte Hand von Frau Yaowapa ist oder war, in das Interesse der thailändischen Medien geraten, nachdem er von der Pheu Thai Partei abgelöst wurde.

Frau Yaowapa Wongsawat ist die jüngere Schwester der beiden ehemaligen flüchtigen Premierminister Thaksin und Yingluck Shinawatra. In den thailändischen Medien wurde darüber spekuliert, dass Frau Yaowapa Wongsawat, ebenfalls genau wie ihrer Schwester Yingluck aus dem Land geschlüpft sein könnte. Angeblich soll Frau Yaowapa Wongsawat ebenfalls still und leise Thailand bereits verlassen haben, um möglichen Strafanzeigen im Zusammenhang mit dem umstrittenen Regierungsabkommen mit einer chinesischen Firma zu entgehen.

Der Fall wurde dann allerdings später in den thailändischen Medien nicht weiter verfolgt. Der Sohn des ehemaligen Handelsministers soll nach seinem Austritt aus der Pheu Thai Partei der regierungsnahen Palang Pracharat Partei beigetreten sein.

 

  • Quelle: The Nation Thailand