Die thailändischen Reisexporte dürften in diesem Jahr infolge des stärkeren Baht um 35 % zurückgehen

Die thailändischen Reisexporte dürften in diesem Jahr infolge des stärkeren Baht um 35 % zurückgehen

Bangkok. Der Ehrenpräsident der Thai Rice Exporters Association, Herr Chookiat Ophaswongse, sagte, dass die thailändischen Reisexporte in diesem Jahr infolge des starken Baht um 35 % zurückgehen könnten. Die thailändischen Reislieferungen könnten in diesem Jahr auf nur noch 8 Millionen Tonnen sinken, was auch bereits durch einem starken Rückgang der Exporte von weißem Reis angeführt wird.

Herr Chookiat prognostiziert, dass der anhaltend starke Baht – der mittlerweile den thailändischen Reis teurer macht als das Getreide aus anderen Ländern – die Lieferungen von weißem Reis von insgesamt 5,49 Millionen Tonnen im letzten Jahr (2018), in diesem Jahr 2019 um bis zu 35 % senken wird.

„Die vorliegenden Bestellungen für den thailändischen Reis sehen schon jetzt inaktiv aus“, sagte Herr Chookiat. „Die gesamten Exporte von Reis beliefen sich bis Ende September 2019 auf nur 6 Millionen Tonnen“, fügte er weiter hinzu.

Die freien Bordpreise für den thailändischen 5 % igen weißen Reis betragen 400 USD pro Tonne, während die Preise für vietnamesischen Reis dagegen nur noch 320 US-Dollar pro Tonne betragen, sagte er.

Die Preise für Rohreis in Vietnam sind mit 5.600 Baht pro Tonne ebenfalls viel niedriger, während die Preise für thailändischen Rohreis mit 7.500 – 7.800 Baht pro Tonne angegeben sind.

Herr Chookiat sagte, die vietnamesische Währung sei seit letztem Jahr ziemlich stabil. „Angesichts des starken Baht erwarten wir, dass die potentiellen Käufer wie die Philippinen, Indonesien und Malaysia statt ihren Bedarf an Reis in Thailand abzudecken, ihren Reis aus Vietnam kaufen“, sagte er.

Normalerweise exportiert Thailand durchschnittlich 10 Millionen Tonnen Reis pro Jahr, wobei der weiße Reis dabei die Hälfte ausmacht.

Herr Chookiat befürchtet, dass die Lieferungen von weißem Reis aus Thailand in diesem Jahr nur die 3 Millionen Tonnen erreichen könnten.

Im Juli 2019 senkte der Verband bereits sein Ziel für den jährlichen Reisexport von 9,5 Millionen Tonnen auf 9 Millionen Tonnen.

Davon entfallen 3,9 Millionen Tonnen auf weißen Reis, 2,8 Millionen Tonnen auf Parboiled Reis, 1,3 Millionen Tonnen auf Hom-Mali- Reis, 600.000 Tonnen auf aromatischen Reis und 400.000 Tonnen auf Klebreis.

Zu den Hauptbedrohungen für den thailändischen Reisexport zählen der starke Baht und die geringere Nachfrage aus China, das für sich selber schon kräftige Reisvorräte bereithält.

Dazu kommt weiter, dass die wichtigsten Reisimportländer ebenfalls ihre Kaufpolitik für den Reis geändert haben.

Zum Beispiel haben die Philippinen dem privaten Sektor ermöglicht, eine größere Rolle bei den Reisimporten zu spielen, wodurch natürlich auch der Wettbewerb auf dem Inländischen Markt verschärft wird.

Weiterhin macht sich in Thailand auch die Dürre negativ bemerkbar. Sie wird die gesamte Reisproduktion des Landes einschränken und laut den Schätzungen des Verbands möglicherweise ebenfalls zu höheren Reispreisen führen.

„Angesichts des weiter anhaltenden starken Baht haben die Exporteure selbst bisher noch kein Licht am Ende des Tunnels gesehen, um das Exportvolumen zu erhöhen“, sagte Herr Chookiat. „Die stärkere thailändische Währung bringt uns einfach um“, betonte er.

Nach dem jüngsten Bericht des Handelsministeriums gingen die Reisexporte Thailands in den ersten acht Monaten 2019 um 26,3 % auf 5,3 Millionen Tonnen zurück. Der Exportwert sank damit gleichzeitig um 22 % auf 2,87 Mrd. USD.

Um die Reisausfuhren wieder anzukurbeln, wird das Amt für Handelspolitik und -strategie den Handelsminister auffordern, recht bald den asiatischen Käufern wie den Philippinen und China einen Besuch abzustatten.

Der Ehrenpräsident der Thai Rice Exporters Association, Herr Chookiat Ophaswongse hofft, dass der Handelsminister bei entsprechenden Gesprächen und Angeboten den Export von Reis wieder etwas mehr beleben kann.

 

  • Quelle: Bangkok Post