Pornthip war beauftragt worden, sich der Angelegenheit anzunehmen. Taucher fanden am 15. Mai drei versenkte Container, teilweise stark mit Korallen bewachsen. Es wurden Proben entnommen, um herauszufinden, wie lange die Container schon auf dem Meeresgrund liegen, nach erster Schätzung sollen es aber rund 20 Jahre sein.
Skelette oder Schädel wurden bei diesem Tauchgang laut Aussage der Behörden nicht gefunden.
Pornthip beschrieb die weitere Vorgehensweise. Entweder könne man die Container heben, das sei aber schwierig und würde mindestens 10 Mio. Baht kosten. Oder man könne in die Container ein Loch schneiden und das Innere mit Hilfe einer Kamera ausforschen.
Beim Tauchgang am 15. Mai wurde von letzterer Methode Abstand genommen, da zu befürchten ist, daß eine Firma mittels der Container Giftmüll versenkt hat, der die Gesundheit der Taucher gefährden könnte. Um sicherzustellen, daß es sich nicht um eine Waffenladung handelt und möglicherweise Explosionsgefahr besteht, sollen die Container vor Öffnung auf Sprengstoff untersucht werden.
So lange nicht klar wird, was sich wirklich innerhalb der Container befindet, halten sich hartnäckig Gerüchte. Daß in den Behältern die Leichen der verschwundenen Demonstranten vom Mai 1992 liegen wollte Pornthip nicht ausschließen.
Sicher ist nur, daß die Container nicht in der Nähe einer Schiffahrtsroute zum nahegelegenen Tiefseehafen Laem Chabang liegen, daher wird ausgeschlossen, daß die Container versehentlich über Bord gingen. Sie wurden absichtlich versenkt!
Bislang wurden drei Container gefunden, nach Meinung der Fischer sollen es mindestens sieben sein, die auf den Sonargeräten der Fischkutter auftauchten. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die Marine mit Minenräumbooten nach den anderen Containern suchen wird.
Die Fischer haben zwischenzeitlich eine neue Theorie entwickelt. Einer oder mehrere Container könnten in der Tat Giftmüll enthalten, den eine Fabrik in Rayong illegal entsorgt haben könnte. Aber aus anderen Containern sei Fett ausgetreten und an die Meeresoberfläche gestiegen. Damit sei für die Fischer bewiesen, daß sich in den Containern die sterblichen Überreste von Menschen befinden.
Pornthip hat einen der gefundenen Schädel untersucht. Sie schätzte, daß der Mann oder die Frau etwa 40 Jahre alt geworden sei. Da sich keinerlei Haut- oder Haarreste an dem Schädel befänden, dafür aber Muscheln und Krebse, sei eine Identifizierung mit Hilfe von DNS-Proben sehr schwierig. P1, bp, tn