Thailändischer Zoll beschlagnahmt 296 Stoßzähne

Der thailändische Zoll hat am Bangkoker Flughafen 1,4 Tonnen Elfenbein im Wert von 1,6 Millionen Euro beschlagnahmt. Die 296 Elefanten-Stoßzähne waren in Kisten versteckt, die als Computer-Drucker deklariert waren, wie die Behörde am 21. April mitteilte. Die Fahnder bekamen nach eigenen Angaben einen Tip aus dem Emirat Katar, von wo aus die Ladung abgeschickt worden war.

Der Fund veranschaulicht, daß Thailand zu einem der wichtigsten Umschlagplätze für illegal gehandeltes Elfenbein geworden ist. „Geschmuggeltes Elfenbein kommt aus der ganzen Welt nach Thailand“, sagte der stellvertretende Leiter der Zollbehörde. Die beschlagnahmten Stoßzähne sollten demnach von thailändischen Schnitzern zu Ringen, Armreifen oder buddhistischen Statuen verarbeitet und an Touristen verkauft werden.

Wilderer erlegen in Zentral- und Ost-Afrika immer mehr Elefanten. Große Teile des Elfenbeins werden nach Asien verschifft. Bevor es in andere asiatische Länder geht, dient Thailand oft als Zwischenstation. Die Kriminellen machen sich dabei eine Gesetzeslücke zunutze: Während der internationale Elfenbeinhandel seit 1989 durch das UN-Artenschutzabkommen verboten ist, gilt innerhalb Thailands eine Ausnahme.

Erst im Februar beschlagnahmten die Behörden zwei Tonnen Elefanten-Stoßzähne, die nach Laos unterwegs waren. ovb