Armeechef erteilt Gewaltanwendung eine Absage

„Die Anwendung von Gewalt zum Zerstreuen der Rothemden würde unermeßlichen Schaden anrichten und hätte weitreichende Konsequenzen, ohne daß das eigentliche Problem dadurch gelöst würde“, zitierte Sirichan Anupongs Worte an die führenden Armeegeneräle während einer zweistündigen Konferenz.

Anupong erachte es als notwendig, zwischen den Bürgern Thailands wieder einen Konsens herbeizuführen, sagte sie und fügte hinzu, daß es die Aufgabe der Armee sei, als Puffer zwischen den verfeindeten Lagern zu wirken, damit diese sich nicht gegenseitig angreifen.

Das Militär werde sicherstellen, daß das Gesetz befolgt werde und renitente Gruppierungen hätten Sanktionen entsprechend der jeweiligen Gesetze zu erwarten.

Nach Einschätzung der Armee rühre die Problematik daher, daß es gezielte Anstrengungen gebe, die Macht an sich zu reißen und die Monarchie abzuschaffen.

Die führenden Generäle hätte man angewiesen, Anupongs Botschaft weiterzugeben und den Armeeangehörigen einzuschärfen, nicht an den Demonstrationen teilzunehmen.

Sie betonte, daß Anupong von der Armee erwarte, eine entscheidende Rolle dabei zu spielen, gegenseitiges Verständnis aufzubauen als Mittel zur Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung und daß er zugleich betont habe, daß die Priorität der Streitkräfte der Schutz des Landes sei.

„Mit den Interessen der Nation im Hinterkopf wird die Armee auch weiterhin bereit sein, die Probleme durch Vernunft zu lösen und nicht durch Angriffe auf thailändische Mitbürger“, zitierte sie Anupong.

Rothemden machen Zugeständnis bei Forderung nach Parlamentsauflösung

Der Rothemden-Führer Veera Musikhapong erklärte am 23.April, die Demonstranten würden beendet, wenn die Regierung das Parlament binnen 30 Tagen auflöse.

Zudem müßten sich die Truppen rings um die Demo-Meile der Rothemden im Gebiet Ratchaprasong zurückziehen, sagte er.

Zuvor hatten die Rothemden stets eine sofortige Parlamentsauflösung gefordert.

Veera forderte außerdem, daß die Regierung einen unabhängigen Untersuchungsausschuß für die gewaltsamen Zusammenstöße vom 10. April zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften einrichten müsse. 25 Menschen waren ums Leben gekommen, über 800 Personen verletzt. Das Parlament hatte die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses abgelehnt… tn, bp