US-Außenministerin Hillary Clinton kommentierte am 14. Juni den jährlichen Bericht des State Departments mit den Worten: „Menschenhandel ist ein schreckliches Verbrechen.“ Jeder habe die Pflicht, etwas dagegen zu unternehmen.
In dem Zeitraum 2009/2010 wird die Anzahl der Opfer auf 12,3 Millionen geschätzt, Länder, die nach Ansicht des US-Außenministeriums zu wenig gegen die Praktiken der Menschenhändler unternehmen, wurden auf eine Schwarze Liste gesetzt. Darunter eine Reihe von asiatischen Ländern wie Afghanistan, Brunei, Laos, Maldiven, Singapur, Thailand und Vietnam. Die Länder Bangladesh, China, Indien, Mikronesien, die Philippinen und Sri Lanka befanden sich bereits letztes Jahr auf der Liste.
Ganz unten auf der Liste stehen die Länder Nord-Korea, Burma und Papua Neu-Guinea, die überhaupt nichts gegen Menschenhandel unternehmen.
Singapur ist neu hinzugekommen, weil eine Reihe von Frauen aus China, Thailand und den Philippinen in den Stadtstaat mit dem Versprechen gelockt werden, dort arbeiten zu können. Statt dessen werden sie zur Prostitution gezwungen. Die Behörden würden zu wenig unternehmen, um das zu unterbinden.
Thailand sei laut State Department nicht nur eine „Quelle“ für Frauenhandel, sondern auch ein Transitland, in dem Menschenhändler agieren. Über das Königreich werden Frauen in Drittländer geschleust, aber Thailand ist gleichzeitig auch eine Zieldestination. Ethnische Minderheiten und Menschen aus Nachbarländern seien in Thailand besonders gefährdet, es gibt sexuellen Mißbrauch und Sklaverei.
Das thailändische Außenministerium reagierte enttäuscht auf den Bericht der USA und teilte dies der amerikanischen Botschaft mit.
Man sei in Thailand alle Probleme angegangen, aber dies scheint in dem Bericht keinen Niederschlag gefunden zu haben, so das thailändische Außenministerium. bp