Gefangenen sollen Ketten abgenommen werden

Chartchai Sutthiklom, Direktor der Behörde, teilte mit, es müsse Alternativen geben wie beispielsweise die elektronische Fußfessel. Diese müßte eingesetzt werden, falls Ketten verboten werden.

Tausende von Gefangenen werden täglich zum Gericht gebracht, und bislang gebe es keine Alternative, als die Häftlinge in Ketten zu legen – auch wenn sie möglicherweise unschuldig sind.

Die Wahrheits- und Versöhnungskommission, die mit der Aufklärung der Hintergründe bezüglich der Unruhen im April und Mai beauftragt ist, hat verlangt, daß den Rothemden, die in Untersuchungshaft sitzen, die Ketten abgenommen werden.

Den meisten von ihnen werden terroristische Straftaten vorgeworfen, und sie werden behandelt wie alle anderen Gefangen auch: sie müssen Gefängnisuniformen tragen und sind in Ketten gelegt.

Kanit na Nakorn, der Vorsitzende des Versöhnungskomitees wies darauf hin, daß es sich um Untersuchungsgefangene handele, sie seien bislang nicht verurteilt worden, man müsse von der Unschuldsvermutung ausgehen.

Bislang wendet die Gefängnisbehörde einen Trick an, um Gefangene in Ketten zu legen: Zwar ist es laut Gesetz verboten, Häftlinge innerhalb der Gefängnismauern in Ketten zu legen, sobald sie aber das Gefängnis verlassen, greift dieses Gesetz nicht mehr.

Premierminister Abhisit versprach, sich der Angelegenheit anzunehmen. Er wies darauf hin, daß die Rothemden keine Sonderbehandlung erwarten könnten. Wenn ihnen die Ketten abgenommen werden, dann müßte dies bei allen anderen Gefangenen ebenfalls der Fall sein. Außerdem sie es durchaus erlaubt, Schwerverbrecher in Ketten zu legen, weil Fluchtgefahr bestünde. bp