Thailand ราชอาณาจักรไทย: Thai-Gefängnisse hoffnungslos überfüllt

pp Thailand. Wie die thailändische Presse berichtet, hat der Vorsitzende der UCL (Union for Civil Liberties) „Union für bürgerliche Freiheiten“ behauptet, daß die Gefängnisse mehr als doppelt belegt seien. Die Gesamtkapazität der landesweit 143 Gefängnisse beträgt 105.748 Personen. Zur Zeit verbüßen aber 224.300 Häftlinge eine Strafe.

Der Platzmangel bedeutet, daß die Insassen gezwungen sind, in dichten Reihen zu schlafen. Jeder Häftling hätte noch nicht mal einen Quadratmeter Platz. Noch schlimmer sei es im Frauengefängnis. Wenn eine der Frauen nachts aufstehe, um zur Toilette zu gehen, könne sie den Rest der Nacht stehend verbringen, da ihr Platz sofort wieder belegt sei.

Die Überfüllung der Gefängnisse könne er nur als unmenschlich und inhuman bezeichnen. Entsetzt zeigte er sich ebenfalls über die Fesselung einzelner Gefangener, die ohne Rücksicht auf Krankheiten oder sonstige Umstände erfolgt. Auch die medizinische Versorgung der Häftlinge entspreche bei weitem nicht dem Standard.

Eine Untersuchung unter der Leitung von UCL und dem Thammasat Universität Forschungszentrum für Kriminologie und Justiz hat ergeben, daß das Problem der Überfüllung das Produkt aus drei Faktoren sei:

*      Häftlinge, die auf ihre Verhandlung warten.

*      Die Strafen für geringfügige Verbrechen sind zu streng.

*      Und ein Mangel an anderen Formen der Sanktionen.

Dies könnte bedeuten, daß die thailändische Justiz ihre Politik überdenken müsse, und für kleinere Vergehen entweder höhere Geldbußen oder eine Rehabilitation im öffentlichen Dienst verhängen sollte.

Über 90 % der Häftlinge in den thailändischen Gefängnissen sollen Arbeitnehmer und Jugendliche sein, die wegen kleinerer Verbrechen einsitzen.