Deutscher kämpft um die Freiheit seiner in Thailand eingesperrten Frau

Der 40-jährige Familienvater erinnert sich noch genau an die Verhaftung. Sie waren zu Besuch bei Verwandten in Chiang Mai und hatten sich ein Ferienappartement gemietet. Als die Beiden am frühen Morgen ihr Zimmer verlassen wollen, stehen plötzlich Beamte auf der Straße und nehmen die Frau mitsamt des 15 Monate jungen Kleinkindes fest.

Als Grund nannten die Beamten eine doppelte Identität der Frau. Vermutlich besitzt die Dame auch einen deutschen Paß.

Dann habe man seine Frau mit dem Kind in ein schmutziges Berggefängnis gesteckt, berichtet der verzweifelte Familienvater weiter. Nach kurzer Zeit wurde der Junge krank und bekam Fieber und Durchfall. Erst jetzt entschied die Polizei, daß der Junge „entlassen“ und zu seinem Vater durfte.

Dem Vater blieb nichts anderes übrig, als erst einmal seinen Sohn in Sicherheit wieder zurück nach Deutschland zu bringen. Von hier aus kämpft er bis heute um die Freilassung seiner Frau.

Er vermutet, daß die ganze Aktion ein Racheakt der lieben Verwandten sein könnte. Seine Frau hätte in Thailand eine kleine Erbschaft antreten sollen, auf die natürlich alle Verwandten selber gehofft hatten. Da hätten wohl einige ihre guten Beziehungen zur örtlichen Polizei ausgespielt, um seine Frau loszuwerden.

Laut Angaben des 40-jährigen habe ihm die deutsche Botschaft nur gesagt, daß sie ihm nicht helfen könne. Er hofft jetzt darauf, daß ihm vielleicht das thailändische Konsulat weiterhelfen kann und etwas unternimmt.