Schwerer Regen sorgt in der Nacht für einige Überschwemmungen in Bangkok

Laut der Bangkok Post steckten über Hunderttausende Bürger und Arbeitnehmer im Stau fest, da bereits auf vielen Straßen das Hochwasser stand und die Fahrzeuge nur noch im Schrittempo vorankamen.

Erst gestern hatte der stellvertretende Regierungssprecher Anusorn Iamsa-ard die Stadtverwaltung in bangkok (BMA) stark kritisiert. Er sagte, daß die BMA bereits schon in der letzten Woche trotz ihrer großen Versprechungen nicht in der Lage war, das Hochwasser von den Straßen fernzuhalten.

Laut seiner Aussagen waren mindestens 29 wichtige Straßen in Bangkok überflutet und nicht oder nur teilweise befahrbar. Er sagte klipp und klar, daß der Gouverneur von Bangkok und die Stadtverwaltung einfach nicht genug getan hätten, um das Hochwasser aus der Stadt zu halten.

Oft genug hätte Bangkoks Gouverneur behauptet, daß man die Lage im Griff habe. Nun habe es sich gezeigt, daß das Wasser-Drainage-System in der Hauptstadt immer noch nicht in der Lage sei, mit dem Hochwasser fertig zu werden.

Am Tag zuvor hatte bereits Premierministerin Yinglak Chinnawat öffentlich während einer Sitzung die Effizienz der BMA und der örtlichen Wasserwirtschaft in Frage gestellt. Weiterhin wurde die Frage gestellt, warum der riesige Wasser-Drainage-Tunnel nur mit 70 Prozent seiner Kapazität laufe. „Sind diese Tunnel überhaupt die riesigen Investitionen wert?“ fragte Ministerpräsident Prasert Chaikijdennapalai die Anwesenden.

Der Chef der zuständigen BMA Abwasserkanäle und Leitungen erklärte, daß es bei harten Niederschlägen schon ein paar Stunden dauern könne, bis das Wasser durch die Kanäle abfließen kann. Außerdem, betonte er, betrugen die Niederschläge zwischen dem 14. und 16. September gut 382 Millimeter.

Das Abwasser-Drainage-System in Bangkok sei aber nur dafür entwickelt worden, täglich nur 60 Millimeter Niederschlag aufnehmen zu können. Dadurch wäre es natürlich zu den Überschwemmungen gekommen.