Ein paar kleine Beulen – aber viel Charakter…

pp Bangkok. Die Aussagen der Gebrauchtwagenhändler gleichen sich meistens und unterscheiden sich kaum von denen in anderen Ländern. Fast jedes Auto das sie verkaufen:

  • Ist so gut, dass sie es am liebsten selber fahren würden.
  • Ist so gut, dass sie es auch ihrem besten Freund verkaufen würden.
  • Ist ihrem Wissen nach Unfallfrei.
  • Braucht kaum Benzin und erst recht kein Öl.
  • Ist natürlich Scheckheft gepflegt und Garagenfahrzeug. Leider kann er das Scheckheft gerade nicht finden.
  • Wurde nur Sonntags bei schönem Wetter gefahren.

Wir könnten hier noch weiter aufzählen, würden aber vermutlich Seiten mit den „ehrlichen“ Aussagen der Händler füllen.

Das soll sich in Thailand ab dem 9. September ändern. Dann tritt ein Gesetz in Kraft, dass die Gebrauchtwagenhändler auffordert, die Geschichten der Fahrzeuge aufzulisten.

Nach dem Gesetz sind die Händler dann verpflichtet, ihren potentiellen Kunden alle Informationen über das Fahrzeug zu liefern. Dazu gehören vor allem Unfälle, Vorbesitzer, technische Daten und weitere Einzelheiten zu dem KFZ.

Gebrauchtwagenhändler, die gegen dieses Gesetz verstossen, gehen ein großes Risiko ein. Ihnen droht eine sechsmonatige Gefängnisstrafe und / oder eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Baht.

Laut der Bangkok Post riskieren die Händler sogar ein Bußgeld von bis zu 100.000 Baht, falls sich herausstellen sollte, dass sie nachträglich an dem Fahrzeug manipuliert haben.

Wer die Thailänder kennt, der weiß auch, dass sie großen Respekt vor dem Gesetz haben und sich strikt daran halten. Ab dem 9. September wird sich beim Kauf eines Gebrauchtwagen also alles ändern – oder nicht?