pp Phuket. Herr Keesin ist auf Phuket und speziell in Patong ein bekannter Geschäftsmann. Nebenbei ist- bzw. war er auch der Bürgermeister von Patong.
Dabei hat der Mann gerade in den letzten Wochen und Monaten immer wieder von sich Reden gemacht. Allerdings nicht unbedingt im positiven Sinne, wie man das von einem Bürgermeister erwarten dürfte.
Bereits im Mai dieses Jahr wurde Herr Keesin verdächtigt, in illegale Baugeschäfte auf Patong verwickelt zu sein.
Nachdem dann die DSI mit ihrer bekannten „Säuberungsaktion“ auf Phuket begann, tauchten Bürgermeister Keesin und sein Sohn Prab Keesin im August auf einer Liste von Verdächtigen der DSI auf. Allerdings schlug sein Sohn sofort zurück und überreichte den Sonderermittlern eine Liste von 14 Behörden und Organisationen auf Phuket, die alle Bestechungsgelder annehmen würden.
Außerdem stellte er vor der Presse klar, dass es auf Phuket keine Mafia geben würde. Ein paar Geschäftsleute hätten sich lediglich zusammengeschlossen um eine Gemeinschaft zu bilden.
Gleichzeitig verteidigte er seinen Vater und betonte, dass er nur Gutes für Patong und die Menschen dort getan habe. Angeblich hätten sich mehrere Tuk-Tuk-Gruppenleiter bei seinem Vater gemeldet und ihn um Unterstützung gebeten. „Diese Menschen haben sich dann alle zu einer Gruppe zusammengeschlossen und sich gegenseitig geholfen und unterstützt“, erklärte er dazu.
Nun wurde ihm aber eine in Bangkok eingereichte Beschwerde über Wahlfälschung zum Verhängnis. Nachdem die Beschwerde bei der Wahlkommission in Bangkok eingegangen war, beschäftigte sich das Verwaltungsgericht auf Phuket mit dem Fall.
Auf Anweisung des Gerichts musste Herr Keesin nun alle Aktivitäten und Amtsgeschäfte im Zusammenhang mit seinem Bürgermeistertitel ab sofort niederlegen. Herr Keesin soll bei einem weiteren Gerichtstermin die Gelegenheit erhalten, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Für die mündliche Verhandlung soll ein neuer Geschäftstermin festgelegt werden.
Bis das endgültige Urteil gefällt ist, wird sein Vertreter, der Vizebürgermeister Chairat Sukban die Amtsgeschäfte übernehmen.
Ebenso wie der Bürgermeister wurden fünf weitere Mitglieder der „Liebe Patong“ (Rak Patong) Partei von ihrem Dienst suspendiert. Sie hatten zusammen mit dem Bürgermeister die Wahlen am 3. September 2012 gewonnen.
Laut der lokalen Presse war der Schwindel durch eine „dumme Sache“ aufgeflogen. Angeblich wurden bei der Wahl im Bezirk 1 (Patong) mehr Stimmzettel abgegeben, als es überhaupt Wähler in Patong gibt.