Zwei Russen und ein thailändischer Polizist erbeuten über 65 Millionen Baht an Geldautomaten

pp Nakhon Ratchasima. Aufmerksamen Bewohnern von Korat (Nakhon Ratchasima) hat es die Polizei zu verdanken, dass sie eine Bande von Kreditkartenbetrügern verhaften konnte.

Bewohner hatten einen Ausländer beobachtet, der an einem Geldautomaten Bargeld abhob. Während dieser Aktion ließ der Mann aus Versehen mehr als ein dutzend Geldkarten fallen. Das kam den Anwohnern seltsam vor und sie informierten die Polizei.

Zunächst stellten die Beamten fest, dass es sich bei dem dutzendfachen Geldkartenbesitzer um den 38-jährigen russischen Ex-Polizisten Sergey Peternov handelte. Er war zusammen mit seinem 27-jährigen russischen Freund Alexi Ivanov unterwegs, um verschiedene Geldautomaten zu plündern.

Dabei wartete ihr Komplize mit einem PKW in der Nähe, um die Russen durch die Gegend zu fahren. Zum erstaunen der Beamten handelte es sich dabei um einen thailändischen Kollegen der Touristenpolizei, Herrn Nontapan. Bei ihm im Fahrzeug fanden die Beamten 2,9 Millionen Baht Bargeld sowie 354 Bankkarten.

Nontapan war geständig und erzählte den Beamten, dass er von den beiden Russen angeheuert wurde, um sie sicher durch die Gegend zu fahren. Außerdem sollte er ihnen bei etwaigen Kontrollen den Rücken freihalten. Dafür hatten sie ihm zehn Prozent der Beute versprochen.

Bei einer Durchsuchung der luxuriösen Wohnung der Russen in der Sathorn Straße konnten die Beamten weitere 1,5 Millionen Baht Bargeld sowie 17 Hotel Schlüsselkarten und weitere wertvolle Gegenstände sicherstellen. Dabei wurde auch die Ehefrau von Sergey Peternov, Frau Alexandra verhaftet.

Die russischen Staatsangehörigen erklärten den Beamten, dass die meisten der Bankkarten ausländischen Opfern aus über 50 verschiedenen Ländern gehören würden. Sie hätten nur eine einzige Karte von einem Thai.

Die Ermittler stellten weiter fest, dass sich die beiden Russen bereits seit 2011 illegal im Land aufhalten. In dieser zeit sollen sie rund 65 Millionen Baht aus den Geldautomaten erbeutet haben.

Die Behörden glauben, dass die Verdächtigen mit anderen Skimmern, die ebenfalls in Thailand wohnen, zusammenarbeiten. Sie wollen ihre Untersuchungen fortführen und hoffen, noch weitere Personen überführen zu können, berichtet die Khaosod.