Erste Zustandsberichte über die „Gefangenen“ des Militärs

pp Ayutthaya. Eine ungenannte Quelle liefert erste Informationen über die vom Militär inhaftierten Politiker. Demnach ist zumindest der von General Prayuth Chan-ocha gehegte Wunsch, die politischen Rivalen in „Liebe und Frieden“ wieder zusammen zu bringen nicht in Erfüllung gegangen.

Dutzende Rothemden und ihre Anführer sowie die Anhänger und Führer der PdRC haben sich strikt geweigert, zusammen unter einem Dach zu schlafen.

Laut der Quelle wurden die Personen bei ihrer Ankunft in der Militärunterkunft gebeten, sich zu vermischen und die Einrichtungen gemeinsam zu nutzen. Nachdem sich offenbar alle Personen geweigert haben, wurden sie auf drei verschiedene Häuser verteilt.

Ein Haus für die Mitglieder der PdRC, ein Haus für die Rothemden und ein weiteres für die Mitglieder der Phak Phuea Thai Partei.

Die „Häftlinge“ verbringen ihre Freizeit mit verschiedenen Möglichleiten:

  • Nitithorn Lamlua, der Berater des Netzwerks der Studenten und Menschen für die Reform von Thailand, gingen am Samstag zusammen auf dem Militärgelände joggen. Sie wurden von den Soldaten gewarnt, sich nicht allzu weit von ihrem Gebäude zu entfernen. Zum einen könnten sie sich verirren, zum anderen soll es auf dem Gelände Kobraschlangen geben.
  • PdRC Vize-Anführer Anchalee Paireerak verbrachte seine Zeit mit dem Lesen von Zeitungen.
  • Führende Phuea Thai-Partei und Mitglieder der Vereinigten Front für Demokratie gegen Diktatur (UDD) spielen den Berichten zufolge Karten.
  • Der ehemalige Umweltminister Preecha Rengsomboonsuk der Phak Phuea Thai Partei versucht offenbar in Gesprächen die Differenzen mit dem Anführer der PdRC zu flicken. Seine Bemühungen sollen aber gescheitert sein.

Allen Häftlingen wurde gesagt, sie müssten für sieben Tage auf dem Militärgelände bleiben. Einige der Inhaftierten hatten jedoch die Hoffnung geäußert, dass sie bereits am heutigen Sonntag wieder freikommen.
Sie haben offenbar mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und müssen mit begrenzten Ressourcen auskommen.

  • Rothemden-Führer Khwanchai Paipana hat sich noch nicht vollständig von den Schusswunden erholt, die er während einer Schiesserei vor einigen Monaten erlitten hat.
  • Die PdRC Mitglieder Seree Wongmontha und Gen Preecha Iamsuphan haben Diabetes und brauchen besondere medizinische Leistungen.

Laut der Quelle hat jeder Gefangene eine andere Kleidung sowie Zahnbürste und Zahnpasta erhalten, da keiner der Inhaftierten damit rechnen konnte, auf der Konferenz verhaftet zu werden. Selbstverständlich mussten alle Gefangenen ihre Handys und weitere Kommunikationsmittel abgeben.

  • NCPO Sprecher Colonel Winthai Suvaree erklärte, dass die ehemalige Ministerpräsidentin Yinglak Chinnawat und die Führer auf beiden Seiten des Konflikts in komfortablen Plätzen untergebracht wurden. Sie sollen wahrscheinlich für weitere drei bis fünf Tage festgehalten werden.

Laut weitern Informationen können die Mitglieder, die an anderen Orten festgehalten werden sogar telefonieren. Sie müssen vorher allerdings um Erlaubnis fragen.

Quelle: BangkokPost