Facebook vorübergehend in Thailand nicht zu erreichen

pp Bangkok. Soziale Netzwerk-Nutzer in Thailand staunten am Mittwochnachmittag nicht schlecht, als sie gegen 15 Uhr ihre Profile auf den Facebook-Seiten nicht mehr erreichen konnten. Erst rund 30 Minuten später ließen sich die Seiten wieder öffnen.

Laut einiger Internet-Benutzer aus Bangkok sollen angeblich nicht nur Facebook, sondern auch Twitter, Instagram und Tumbir-Line nicht zu erreichen gewesen sein.

Der Staatssekretär für Informations-und Kommunikationstechnologie (IKT) Herr Surachai Srisarakam sagte, dass er einen Auftrag aus dem Nationalen Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) erhalten habe, um vorübergehend den Zugang zu Facebook zu blockieren.

Herr Surachai sagte, dass das IKT-Ministerium die sozialen Netzwerkbetreiber von Facebook, Line und YouTube bitten würde, mit den thailändischen Behörden zusammenzuarbeiten und einige Konten mit „illegalen Inhalt“ zu blockieren.

„Wir haben Facebook vorübergehend blockiert und wollen morgen bei einem Treffen mit den anderen sozialen Medien wie Instagram und Twitter darum bitten, mit uns zu kooperieren“, erklärte er gegenüber Reuters.

„Um eine Ausbreitung der kritischen Meldungen über den Staatsstreich zu verhindern müssen wir die sozialen Medien bitten, uns zu helfen“, sagte er weiter.

Allerdings erklärte der stellvertretende Sprecher der NCPO Herr Nathawat Chancharoen, dass der Rat den Auftrag für die Blockade gegeben hat.

Es gibt für den NCPO keine Notwendigkeit, Facebook zu blockieren. Und selbst wenn wir das wollten, müssten wir zunächst eine entsprechende Ankündigung machen“, erklärte Oberst Nathawat.

Herr Arthit Suriyawongkul, der Koordinator des „Thai Netizen Network“ (TNN) sagte, „Die kurze Abschaltung von Facebook kam einen Tag nach der Ankündigung der Junta, dass es ein Gremium gibt, um den Internetverkehr zu untersuchen. Deswegen würden die Menschen glauben, das Militär hätte seine Hände bei der Abschaltung im Spiel“.

„Es könnte aber auch ein Test gewesen sein, um zu sehen, ob man technisch dazu in der Lage ist, den „Kill-Schalter“ zu drehen. Jetzt wissen sie, das sie es tun können“, sagte Herr Arthit.

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