pp Lopburi. Eine Bande von Transsexuellen hat seine Beziehungen zum Militär genutzt und mehrfach ungehindert in ein Militärlager in Lopburi eingebrochen. Die vierköpfige Bande hatte leichtes Spiel, da gleich mehrere ihrer Freunde in dem Lager beschäftigt waren.
Die Bande soll im Laufe eines Jahres rund 100 Einbrüche begangen haben. Die Erlöse wurden immer in Drogen und Methamphetamin investiert. Die Bande brach regelmäßig in Soldatenheime und in andere Staatsräume in der Provinz und in benachbarten Gebieten. Laut einem Ermittler der Crime Suppression-Division (CSD) war die Bande äußerst fleißig und mindestens ein bis zweimal pro Woche auf Diebestour.
Die Polizei konnte die vier Verdächtigen am 2. August verhaften, nachdem sie Kontakt mit Geschäften aufgenommen hatten, in denen sie die gestohlenen Waren verkaufen wollten. Die Geschäftsleute hatten Verdacht geschöpft und die Polizei alarmiert.
Die Soldaten hatten sich selber an die CSD gewandt, nachdem eine frühere Beschwerde bei der Polizei keine Ergebnisse gebracht hatte. Das unangenehme neben den gestohlen Wertsachen war, dass die Diebe an ihren Tatorten jedes Mal ihren Stuhlgang hinterließen. Anscheinend war sie der Meinung, dass sie mit ihren menschlichen Fäkalien und dem Geruch die forensischen Untersuchungen beeinflussen können.
Die CSD-Ermittler haben sich zunächst nicht auf Hinweise in der Truppe konzentriert sondern stattdessen alle Händler und Gebrauchtwaren Geschäfte besucht. So seien sie schließlich auf ein paar gestohlene Wertgegenstände und die Bande gestoßen, erklärte ein Ermittler.
„Die erste Phase hat sehr lange gedauert“, erklärte Polizei Oberstleutnant Towong Phithakkoson, „da wir zunächst die gemeinsamen Verbindungen Stück für Stück zusammensetzen mussten“.
Sein Team arbeitete eng mit der örtlichen Polizei und den forensischen Experten zusammen und stellte alle Einbrüche in Militärlagern in der Gegend zusammen. Nach gut zwei Wochen Arbeit und einer Analyse der ganzen Überfälle stand für die Ermittler fest, dass die Einbrüche in die Soldatenheime immer von der gleichen Bande begangen wurden.
Dabei gingen die Gangster immer nach dem gleichen Schema vor und wählten nur Häuser aus, in denen keine Hunde gehalten wurden. Sie drangen durch die Fenster ein und schnappten sich gezielt nur wertvolle Gegenstände wie buddhistische Amulette, Marken-Taschen, Laptop-Computer, Schmuck und Bargeld. Als Dank für ihre Beute hinterließen sie dann ihre Ausscheidungen auf dem Boden.
Nachdem die verdeckten Ermittler die Bande ausfindig machen konnte, schlugen sie am 2. August in einem Haus in Lopburi zu und konnte die vier Transsexuellen im Alter von 17 bis 35 Jahre verhaften. Die vier hatten sich hier immer getroffen um gemeinsam ihre Drogen zu konsumieren.
Außerdem konnte die Polizei Uhren, Mobiltelefone, Kameras, Amulette, Goldschmuck, Designer-Taschen und Computer sicherstellen und beschlagnahmen. Die Beamten schätzen den Wert der Diebesbeute auf mehrere Millionen Baht.
Zur Überraschung der Polizei sollen die vier bereits nach kurzer Zeit gestanden haben, dass sie nicht nur in Soldatenheime und andere staatliche Räume, sondern auch in Krankenhäuser in der Provinz eingebrochen sind.
Außerdem gaben die vier zu, weitere Raubüberfälle auch in der Provinz Nakhon Sawan und Saraburi begangen zu haben. Eine Frau Panja habe ihnen dabei immer als Fahrer zur Verfügung gestanden während sich die anderen drei auf das Einbrechen und das stehlen der Wertgegenstände konzentrierten.
Einer der Bande war mit allen militärischen Anlagen gut vertraut, da der Vater ein Offizier aus Lopburi war. Auch die anderen Bandenmitglieder hatten sich immer gleich mehrere Freunde unter den Soldaten ausgesucht und sind so an weitere Informationen herangekommen.
Die Einbrüche verliefen immer sehr einfach, da die Soldaten ihr Heime bisher für sicher hielten und keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatten. "Die Soldaten glaubten, ihre Häuser waren sicher, aber das war keineswegs der Fall", sagte Oberstleutnant Towong.