Die neue Myanmar – Laos Freundschaftsbrücke entwickelt sich zur Drogenroute Nr.1

Die neue Myanmar–Laos Freundschaftsbrücke entwickelt sich zur Drogenroute Nr.1

Bangkok. Letzten Monat wurde die erste Myanmar-Laos Freundschaftsbrücke (Myanmar-Laos Friendship Bridge) feierlich eröffnet. Die schnelle und direkte Verbindung zwischen Myanmar und Laos sollte vor allem nicht nur für die beiden sondern auch für die angrenzenden Länder wirtschaftliche Vorteile bringen.

Die Brücke, die Tachilek in Myanmar und Luang Namtha in Laos verbindet ist auch Teil einer Strecke, die als R3B bekannt ist. Die R3B verbindet Thailand, Myanmar und China. Die Strecke führt weiter zur Schnellstraße R3A die durch Thailand, Laos und Xishuangbanna in Süd-China verläuft.

Die neue Freundschaftsbrücke begünstigt vor allem die Schleusernetze in den nördlichen Gebieten des Shan Staates, in dem Drogen von verschiedenen ethnischen Minderheiten hergestellt werden, sagte Polizeioberst Myint Thein, der stellvertretende Generalsekretär des Myanmar Zentralkomitees zur Bekämpfung des Drogenmissbrauchs.

Im Rahmen eines gemeinsamen Projekt gegen den illegalen Drogenhandel in der Mekong Region und im berühmt berüchtigten Golden Dreieck haben Thailand, Myanmar, Laos und China strenge Maßnahmen ergriffen, um den Handel zu bekämpfen.

Seit der Eröffnung der Brücke wurden vor allem Kontrollen in den Gebieten rund um die Brücke als zweite Phase des Projekts eingeleitet. Vertreter der vier Länder trafen sich letzte Woche, um über ihre Fortschritte bei der Operation „Friendship Bridge“ zu berichten.

Ein lokaler Vollzugsbeamter, der nicht genannt werden möchte sagte, dass seit Eröffnung der Brücke mehrere Schmuggelzüge entdeckt und aufgeflogen sind. Alleine an Koffein (eine Vorstufe von Methamphetamin) wurden innerhalb nur einen Monats 21 Tonnen Koffeintabletten beschlagnahmt. Diese Menge reicht aus, um etwa 500 bis 600 Millionen Speed-Tabletten herzustellen.

Herr Permphong Chavalit,der  Generalsekretär des Amtes des Suchtstoffkontrollrates (ONCB) sagte, dass die R3A und die R3B Route eine der beliebtesten Strecken unter den Drogenschmugglern ist.

Die Behörden in Myanmar haben ebenfalls mehrere Kontrollpunkte im Bereich der Brücke eingerichtet. „Sie sind ebenfalls auf der Suche nach illegalen Drogenlieferungen“, sagte er weiter. „Allerdings arbeiten die Behörden in Myanmar noch mit einer veralterten Technik, mit der sie nicht alle illegalen Sunstanzen auffinden können“, betonte er.

„Die thailändischen Behörden werden sie aber mit der notwendigen Ausrüstung versorgen“, fügte er hinzu. Bis September wollen die thailändischen Behörden rund 20 Millionen Baht in die Niederschlagung des Drogenschmuggels investieren.

Weiterhin haben die Justizminister von Myanmar, Thailand, Laos und China beschlossen, die Zielgebiete in ihren eigenen Ländern noch in diesem Jahr zu erweitern. Dazu gehört zum Beispiel, dass entlang der nördlichen Grenze von Thailand die Überwachung weiter erhöht werden soll. Die chinesischen Behörden haben zugesagt ähnliche Maßnahmen in Yunnan zu ergreifen. Laos will ebenfalls seine Kontrollen weiter ausbreiten und konzentriert sich dabei auf das Gebiet Bo Kaew und Luang Namtha.

Herr Permphong äußerte sich auch besorgt über die Verschlechterung der Lage des Drogenhandels in Thailand. Das habe letzten Endes zu einem weiteren Anstieg des Schmuggelns geführt, berichtet er weiter. Die Grenze verläuft in Chiang Rai und Chiang Mai und sind die wichtigsten Transitpunkte, da diese beiden Provinzen sich in der Nähe von Myanmar und Laos befinden.

Weitere Drogen schlüpfen ebenfalls durch die thailändische-Myanmar Grenze in Kanchanaburi im Stadtteil Sangkhla Buri. „Wir müssen stärkere Maßnahmen ergreifen, um die Drogen noch besser abfangen zu können“, sagte Khun Permphong weiter.