Bangkok. Während einer Kabinettssitzung am Dienstag erklärte Verkehrsminister Arkhom Termpittayapaisith dass Premierminister Prayuth Chan-ocha keine neuen Zulassungen von Doppeldecker-Reisebussen mehr genehmigen will. Außerdem verlangt er ab sofort strengere Verkehrstauglichkeits-Prüfungen für alle Fahrzeuge die bereits für den öffentlichen Verkehr zugelassen sind.
Laut Verkehrsminister Arkhom Termpittayapaisith sind zurzeit rund 4.800 Doppeldeckerbusse und 16.000 normale Busse mit einer Höhe von mehr als 3,60 Meter im ständigen Betrieb.
Alle diese Fahrzeuge sollen jetzt einer strengen Kontrolle unterzogen werden und müssen einen 30 Grad Neigungstest bestehen. Dabei wir das Fahrzeug auf eine spezielle Plattform gestellt die sich dann hydraulisch um 30 Grad zur Seite neigen lässt. Alle Busse, die diesen Test nicht bestehen müssen sofort aus dem Verkehr gezogen werden, fügte er hinzu.
Herr Arkhom sagte weiter, dass der Ministerpräsident das zuständige Land und Transport Büro angewiesen habe, schwere Strafen bis hin zum Lizenzentzug für alle Fahrer und Busunternehmer zu verhängen, die wegen rücksichtslosem Fahren oder anderer Vergehen auffallen.
„Thailand ist das einzige Land, das immer noch Doppeldecker im normalen Straßenverkehr zulässt“, fügte Herr Arkhom hinzu.
„Der Premierminister hat sich sehr besorgt über die zunehmende Zahl von Unfällen mit Reisebussen geäußert. Vor allem im Hinblick auf die kommenden Songkran Feiertage, wenn wesentlich mehr Menschen als sonst in Bussen reisen, will der Premierminister entsprechende Maßnahmen einführen, um die Zahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren“, sagte er weiter.
Der Generaldirektor des Land und Transport Büros Herr Sanit Promwong sagte, dass im Moment mehr als 20.000 Einzel- und Doppeldecker Busse mit mehr als 3,60 Meter Höhe im Einsatz sind. Bei allen Bussen werde man den 30 Grad Test durchführen. „Die Busse die diesen Test nicht bestehen, werden sofort stillgelegt und aus dem Verkehr gezogen“, fügte er hinzu.
Gleichzeitig betonte er, dass es keine gesetzliche Grundlage gebe, um diese Busse sofort still zulegen. Man könne höchstens überlegen, ab sofort alle Neuanmeldungen für Busse über 3,60 Meter Höhe nicht mehr zu zulassen. Damit würde sich das Problem im Laufe der Zeit dann automatisch lösen, sagte er.
Weiterhin gab das Land und Transport Büro bekannt, dass alle Passagierbusse, die ab dem 25. Januar zugelassen werden, über ein GPS-System verfügen müssen. Die Busse, die über ein solches System verfügen sollen dann bis zum Ende des Jahres mit einem entsprechenden Überwachungssystem des Land und Transport Büros verbunden werden.
Dadurch können die Beamten dann zu jeder Zeit auf den Standort, die Geschwindigkeit und weitere Informationen der Busse zugreifen.
Als nächster Schritt sollen dann bis Ende 2017 alle Busse, Transporter und Taxen ebenfalls mit einem GPS-System ausgestattet werden. Nur Stadtbusse und Tuk Tuk sind von dieser Regelung ausgeschlossen, fügte er hinzu.