Phuket. Verkehrsstaus, lange Wartezeiten, Stop & Go Verkehr, Drängeln und abdrängen von Verkehrsteilnehmer scheint auf Phuket mittlerweile an der Tagesordnung zu sein. In der letzten Zeit werden immer mehr Vorfälle gemeldet, bei den Auto- oder Motorradfahrer die Nerven verlieren und auf andere Verkehrsteilnehmer losgehen.
Dabei sind das Abdrängen oder die Bedrohung von anderen Verkehrsteilnehmern die eine Seite. Im öfter kommt es mittlerweile auch zu körperlichen Übergriffen und Schlägen zwischen den genervten Auto- und Motorradfahrern. Dass es dabei auch den einen oder anderen Touristen auf der Insel trifft, zeigt einer der jüngsten Vorfälle.
Angeblich soll ein Ausländer mit seinem Motorrad beim Überholen den Außenspiegel eines Minibus berührt haben. Ein Autofahrer hatte den Vorfall mit seiner Onboard-Kamera aufgenommen und auf Facebook veröffentlicht. „Ein solches Verhalten ist ganz und gar schädlich für den guten Ruf von Thailand“, schrieb er dazu.
Der Fahrer des Minivan hatte nach dem Vorfall mehrfach versucht, den Motorradfahrer abzudrängen und ihn per Handzeichen gedroht. Schließlich brachte er den Ausländer mit seinem Motorrad hinter seinem Van zum Stehen und stieg aus seinem Fahrzeug.
Ohne lange zu diskutieren stürzte er sich auf den erstaunten Motorradfahrer und bearbeitete ihn mit seinen Fäusten. Herr Somboon Ajariya, der die Aufnahmen veröffentlicht hatte schrieb dazu: „Ich habe gesehen, wie der Motorradfahrer mehrfach den Weg des Minivan blockiert hatte. Der Minivan Fahrer hat mehrmals mit den Händen gedroht und den Motorradfahrer angeschrien. Erst dann hat er ihn gestoppt und mit seinen Fäusten geschlagen“.
Der 32-jährige Van Fahrer Pornthep Petsut wurde später von der Polizei gestellt und erklärte, dass er auf einem Parkplatz ein paar chinesische Fahrgäste eingesammelt habe, als der Motorradfahrer zweimal seine Außenspiegel berührt habe. „Ich habe nicht reagiert aber ich war sehr verärgert“, berichtete der Autofahrer später der Polizei.
Solche und ähnliche Vorfälle häufen sich mittlerweile auf Phuket. Während der Hauptsaison sind bekanntlich wesentlich mehr Ausländer als sonst mit dem Motorrad oder dem Auto auf den ohnehin schon überfüllten Straßen unterwegs. Gerade für sie gilt es, im Straßenverkehr einen ruhigen Kopf zu bewahren und sich entsprechend rücksichtsvoll zu verhalten. Auf eine sogenannte Auge um Auge Situation sollte tunlichst verzichtet werden.
Aber die Botschaft gilt natürlich auch für die anderen Verkehrsteilnehmer. Wir alle sollten gemeinsam und bewusst vorsichtig und rücksichtsvoll fahren und uns nicht unnötig aufregen. Oft reicht schon eine Sekunde Rücksicht aus, damit eine Situation nicht unnötig eskaliert.
Ein Sekundenbruchteil der Vorsicht könnte schon den Unterschied ausmachen um eine gefährliche Situation zu entschärfen.