Phuket. Vizegouverneur Prajiad Aksornthammakul bestellte am Mittwoch eine Dringlichkeitssitzung, um das Problem der Wohnmobile mit den Beamten aus verschiedenen Abteilungen zu diskutieren. Neben dem Chef des Ministeriums für Tourismus und Sport auf Phuket, Herrn Santi Pawai, war auch Jarurong Kaewkasi, der leitende politische Spezialist des Phuket Land Transport Amtes (PLTO) und Oberst Saman Chainarong, der stellvertretende Superintendent der Stadtpolizei Phuket anwesend.
Bei der Sitzung wurde klargestellt, dass immer mehr chinesische Touristen mit ihren Wohnmobilen über die R3A Route, die ein Teil des sogenannten Nord-Süd-Wirtschafts-Korridor ist, die Thailand mit Laos und China verbindet, einreisen, erklärte Vizegouverneur Prajiad.
„Sie kommen von Kunming nach Chiang Khong in der Provinz Chiang Rai und fahren dann weiter bis nach Phuket“, sagte er. „Wenn sie auf der Insel ankommen, parken sie ihre Fahrzeuge meistens an den Standorten, die gerade für Touristen besonders interessant sind. Beliebt sind natürlich auch die Parkplätze direkt am Meer oder auf der Strandpromenade“, fügte er hinzu.
„Unsere Beamte haben bisher zehn dieser parkenden Wohnmobile in den touristischen Gebieten wie Saphan Hin, Ya Nui Strand und am Strand von Nai Yang gesichtet“, berichtet er weiter. Dabei erklärte er, dass dieses Treffen speziell wegen der immer häufiger auftretenden Beschwerden im Büro des Gouverneurs auf Rawai stattfinden würde.
Der Magistrat der Stadt hat den Gouverneur aufgefordert, etwas gegen diese neue Art des Reisens zu unternehmen. Zum einem würden die Fahrzeuge illegal geparkt und zum anderen würden sich die Fahrer weigern, ihre Wohnmobile an einem anderen Platz abzustellen.
Dabei habe man vor allem Bedenken wegen der Müllentsorgung und wegen der Selbstversorger-Toiletten, die ja ebenfalls irgendwo entsorgt werden müssen.
Als nächstes erklärte der Vizegouverneur, dass diese Fahrzeuge in Thailand nicht erlaubt seien. „Nach dem Gesetz des Land- und Transport Büros sind diese Fahrzeuge illegal da sie baulich verändert wurden. Natürlich ist es Touristen erlaubt, dass Land mit diesen Fahrzeugen zu betreten und sich damit bis zu sechs Monate unter dem Schutz des Zollgesetzes im Land aufzuhalten“, erklärte er weiter.
„Aber Phuket verfügt nicht über spezielle Parkplätze, die diesen Fahrzeugen gerecht werden. Wir haben Angst, dass durch diese Art von Tourismus weitere Fragen wie die öffentliche Gesundheit, die Sauberkeit und die Störung der öffentlichen Ordnung auftauchen und von uns behandelt werden müssen“.
Vizegouverneur Prajiad schlug daher während der Sitzung zwei Möglichkeiten vor.
„Wir könnten grundsätzlich alle Wohnmobile auf Phuket verbieten und dabei alle Fahrer die sich bereits mit ihren Fahrzeugen auf der Insel befinden verhaften, – ohne Ausnahme“.
„Die zweite Möglichkeit wäre, dass jeder Bezirk seine eigenen Regeln und Vorschriften aufstellt und wir für die Wohnmobile extra Parkplätze und Routen einrichten“.
„Wir müssen für die Zukunft entscheiden, welche dieser Möglichkeiten wir in Betracht ziehen damit wir bei der nächsten Sitzung dem Gouverneur einen entsprechenden Vorschlag machen können“, sagte er weiter.
Santi Pawei, der Chef des Ministeriums für Tourismus und Sport auf Phuket, sprach von einer sensiblen Thema, da die Wohnmobile ja bereits auf Phuket sind. „Die Eigentüner der Wohnmobile zu verhaften ist vermutlich keine gute Idee weil wir damit unser Tourismus Image schädigen“, gab er zu bedenken. „Aber wir müssen so schnell wie möglich eine Regelung für diese Fahrzeuge finden.
„Bei einem kürzlichen Treffen in unserem Büro wurde der Vorschlag gemacht, dass es am besten wäre, diese Wohnmobile bereits vor Phuket zu stoppen. Wir wissen, dass in Chiang Rai bereits 200 von ihnen existieren. Wir müssen die Besitzer treffen und klären, ob die Frist von sechs Monaten Aufenthalt in Thailand für die Fahrzeuge nicht schon abgelaufen ist“.
„Die Frage jetzt ist allerdings, was machen wir mit den Fahrzeugen die bereits hier auf der Insel sind. Brauchen wir spezielle Zonen für die Wohnmobile und wenn ja, Wo“?
„Und wo können sie ihre Abfälle und ihre Toiletten entsorgen? Müssen sie an einer Stelle parken die nur speziell für sie vorgesehen sind und müssen sie sich von da aus ein Taxi nehmen um in die Stadt zu kommen“?
„Das sind nur einige der Fragen und Bedenken“, sagte Herr Santi weiter. „Aber wir müssen den Besitzern klar machen, dass ihre Wohnmobile auf Phuket illegal sind“, betonte er.
„Sobald die ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft voll entwickelt ist, ist es den Touristen freigestellt, welche Fahrzeuge sie nach Thailand bringen. Sie haben dann eine Erlaubnis dafür. Was machen wir dann“, fragte er weiter.
„Wir müssen schließlich Bereiche finden, in denen die Touristen ihre Fahrzeuge gegen eine Gebühr abstellen können. Außerdem können wir dann weitere Service- und andere Gebühren verlangen“.
Anschließend betonte Herr Santi, dass sein Amt am besten für eine Kontrolle und Regulierung der Fahrzeuge geeignet sei. „Wir werden dieses Thema in der nächsten Sitzung weiterdiskutieren“, sagte er.
„Das Land- und Transport Amt muss bald eine Regelung einführen aus der klar hervor geht, dass diese Fahrzeuge in Thailand ohne eine spezielle Genehmigung von der Abteilung für Tourismus verboten sind. Es wird ihnen nur dann erlaubt in Thailand einzureisen, wenn sie als Teil einer Gruppe gelten oder die Teilnehmer einer von einem Unternehmen betriebenen Tour sind“.
„Sie dürfen hier nicht so einfach privat herumfahren da wir sie so nicht mehr kontrollieren können“, betonte Herr Santi.
- Quelle: ThePhuketNews
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