Hua Hin. Soldaten und Polizisten, angeführt von Hua Hins Landrat Roojpratheep Thammarapeepat stürmten am Dienstag das Haus des 46-jährigen Thai-deutschen Zher Kanogkhamsin in der Moo 7 von Ban Sai Ngarm im Unterbezirk Nong Plub, nachdem sie dort eine Marihuana Plantage vermuteten.
Die Razzia im Haus des Deutschen erfolgte, nachdem ein verdeckter Ermittler bei einem Drogenhandel von dem deutschen sein selbst angebautes Cannabis gekauft hatte.
Polizei und Soldaten durchsuchten das 13-rai große Grundstück des Deutschen und fanden dabei eine Marihuana-Plantage von 200 kleinen Pflanzen, die etwa fünf Zentimeter hoch gewachsen waren. Auf einem weiteren Feld rund um sein Haus konnten die Drogenfahnder weitere 43 Pflanzen entdecken, die bereits etwa 50-80 Zentimeter hoch gewachsen waren und separat gehalten wurden. Damit die Pflanzen von außerhalb des Grundstücks nicht zu sehen waren, hatte er sie in einem Gemüsefeld angebaut, dessen Pflanzen in etwa gleich groß waren.
Bei der Razzia konnte das Team der Ermittler rund 1,5 Kilogramm gepresstes Marihuana, zusammen mit einigen Hanfsamen, Cannabis und weiteren Utensilien zum Anbauen der Pflanzen sicherstellen.
Außerdem fanden die Ermittler zahlreiche Briefumschläge und Postpakete die laut den Behörden darauf hinweisen, dass Herr Zher seine Drogen offensichtlich auch per Post an seine Kunden in anderen Provinzen geliefert haben soll.
Die Ermittler stellten neben den Gegenständen zum Anbau der Drogen auch das Auto und das Motorrad des deutschen sicher. Sie wollen überprüfen, ob er sich die Fahrzeuge aus dem Gewinn seines Drogenverkaufs finanziert hat.
Herr Zher, der laut den Angaben der Ermittler bereits seit mehr als 10 Jahren in Thailand lebt, spricht fließend die thailändische Sprache. Er soll bei einem ersten Verhör bereits gestanden haben, dass die angebauten Pflanzen und die Gerätschaften zum Anbau und zur Ernte der Pflanzen sein privates Eigentum sind.
Laut seinen Behauptungen will er die Pflanzen angeblich für medizinische Zwecke angebaut haben . Er erklärte den Beamten, dass er die Drogen persönlich gegen seine Kopfschmerzen und als Krebsmedikamente benutzt.
Der deutsche wurde verhaftet und alle verdächtigen Gegenstände auf seinem Grundstück wurden von den Ermittlern beschlagnahmt.
Laut dem Gesetz gegen Drogen „Narcotic Regulation Act“, von 1999 wird der Besitz von bis zu 10 Kilogramm Marihuana mit Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis und / oder einer Geldstrafe von bis zu 50.000 Baht bestraft.
Bei einem Besitz von 10 oder mehr Kilogramm Marihuana gehen die Drogenfahnder davon aus, dass der Besitzer die Absicht hatte, dass Zeug weiter zu verkaufen. Diese Straftat wird mit einer Gefängnisstrafe von zwei bis fünfzehn Jahren und / oder einer Geldstrafe von 20.000 bis 150.000 Baht bestraft.
Quelle: Bangkok Post
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