Bangkok. Ab heute, Sonntag den 3. September ist die Fahrerflucht des Red Bull Erben Vorayuth “Boss” Yoovidhya ebenfalls verjährt und er kann deswegen nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden. „Boss“ kann jetzt von einem thailändischen Gericht nur noch wegen dem Vorwurf der fahrlässigen Tötung angeklagt und zur Rechenschaft gezogen werden
Wie bereits mehrfach berichtet, hat sich der Red Bull Erbe seit seinem Unfall vor fünf Jahren, bei dem ein Polizeibeamter in Bangkok ums Leben kam, immer wieder erfolgreich vor dem Zugriff durch die Behörden entziehen können. Er befindet sich seit diesem Vorfall auf der Flucht und konnte dank seiner hochkarätigen Anwälte immer wieder eine Ausrede finden, warum der „arme Junge“ nicht vor Gericht erscheinen konnte.
Dabei haben sich die Behörden allerdings auch viel Zeit gelassen, bevor gegen Vorayuth “Boss” Yoovidhya überhaupt ein Haftbefehl ausgestellt wurde. Immerhin brauchten die zuständigen Behörden fast fünf Jahre, bevor gegen den flüchtigen Red Bull Erben ein Haftbefehl ausgestellt wurde.
Mittlerweile wird er auch von Interpol in über 190 Ländern auf der ganzen Welt gesucht und steht auf der sogenannten „roten Liste“ von Interpol. Allerdings bleibt den Strafbehörden seit heute nur noch der Vorwurf der fahrlässigen Tötung, um Vorayuth “Boss” Yoovidhya vor Gericht zu zitieren. Alle anderen Anklagepunkte gegen ihn sind mittlerweile verjährt. Der Flüchtling, dessen Familie Milliarden wert ist, hat offensichtlich einen Weg gefunden, um sich immer wieder erfolgreich dem Zugriff der Behörden zu entziehen.
Die Associated Press hatte erst kürzlich bestätigt, dass der letzte bekannte Aufenthaltsort von Vorayuth „Boss“ Yoovidhya Taiwan gewesen sein soll. Zwei Quellen, die mit den Ergebnissen der Untersuchung vertraut sind sagten, dass er von dort aus nach Singapur flog bevor er im April angeblich in Budapest gesehen wurde.
Die Quellen, die unter der Bedingung der Anonymität sprachen, weil sie ihren Angaben zufolge nicht dazu berechtigt sind, mit Reportern über den Fall zu sprechen sagten, dass sich Vorayuth im luxuriösen Mandarin Oriental in Taipei aufgehalten habe, bevor er die Insel am 3. Mai wieder verlassen habe. Seitdem ist seine Spur sehr kalt geworden und angeblich weiß niemand, wo er sich zurzeit aufhält, berichten die Quellen weiter.
Der Vorwurf der Fahrerflucht läuft am heutigen Sonntag ab, obwohl er effektiv bereits am Freitag um 17 Uhr endete, sagte Prayuth Petchkhun, ein stellvertretender Sprecher für die Anwaltskanzlei. „Danach, auch wenn wir den Verdächtigen tatsächlich gefunden hätten, könnte man Vorayuth bis Montag nicht mehr vor Gericht bringen“, sagte er weiter.
Im Mai haben die thailändischen Behörden den Pass von Vorayuth aufgehoben und gesagt, dass sie Interpol darum bitten würden, einen internationalen Haftbefehl gegen Vorayuth auszuschreiben. Die „rote Nachricht“ der Agentur wurde jedoch erst in dieser Woche ausgegeben und ist bisher auch noch nicht auf der Internetseite von Interpol zu sehen.
Ein Sprecher von Interpol, der ebenfalls nicht genannt werden wollte sagte, dass es für Vorayuth “Boss” Yoovidhya sehr leicht sei, an einen neuen Pass zu kommen und er sich an vielen Orten auf dieser Welt, selbst sogar in seiner Heimatstadt aufhalten könnte. Laut den Angaben der Presseagenturen beläuft sich das Vermögen der Familie auf rund 9,7 Milliarden Dollar.
„In einem Land wie Thailand, spricht Geld“, sagte Ken Gamble von IFW Global, einer Cyber-Intelligence-Firma, die von Regierungen und Polizeibehörden benutzt wurde. „Flüchtlinge können die Behörden oft überlisten, wenn sie wissen, was sie tun und sie haben Kontakte rund um die Welt. Jemand von seinem Kaliber, wird zahlreiche gute Ratgeber haben, die ihm bei seiner Flucht und bei seinem Versteckspiel unterstützen“, fügte er hinzu.
- Quelle: Pattaya One News