Auslieferungsdokumente für den Red Bull Erben stehen bereit

Auslieferungsdokumente für den Red Bull Erben stehen bereit

Bangkok. Die formalen Dokumente, um den flüchtigen Red Bull-Erben Vorayuth „Boss“ Yoovidhya wieder zurück nach Thailand auszuliefern und ihm den Prozess wegen rücksichtslosem Fahren mit Todesfolge zu machen, sind fertig,sagte ein hochrangiger Beamter am Mittwoch.

Der Generaldirektor der Abteilung für internationale Angelegenheiten Herr Amnat Chotchai sagte, dass seine Abteilung für die Kontaktaufnahme mit dem fremden Land verantwortlich ist, in dem sich der 35 Jahre alte Vorayuth aufhält und ausgeliefert werden soll.

„Alle Auslieferungsunterlagen sind fertig. Wenn Vorayuth in irgendeinem Land verhaftet wird, werden wir einfach den Namen dieses Landes in den bereits fertigen Dokumenten eintragen. Wir können die Unterlagen weiterleiten, um die Unterschrift des Generalstaatsanwalts innerhalb von fünf Tagen zu erhalten „, sagte Herr Amnat.

Vorayuth "Boss" Yoovidhya
Vorayuth „Boss“ Yoovidhya

Die thailändischen Behörden haben jetzt große Hoffnung, dass Vorayuth verhaftet wird, nachdem Interpol ihn letzte Woche auf eine weltweit gewünschte rote Liste gesetzt hat. Der ThailandTIP hatte bereits darüber berichtet.

Vorayuth, auch bekannt als „Boss“, wird vorgeworfen, im Jahr 2012 in Bangkok mit seinem Ferrari einen Polizeibeamten, der mit seinem Motorrad unterwegs war, angefahren und getötet zu haben. Anschließend machte er sich aus dem Staub, ohne sich weiter um den verletzten Beamten zu kümmern.

Vorayuth stand vor vier Anklagen, vor denen er sich bisher erfolgreich drücken konnte. Drei dieser Anklagen sind mittlerweile verjährt. Deshalb bleibt nur noch ein Anklagepunkt wegen rücksichtslosem Fahren mit Todesfolge übrig. Die Verjährungsfrist liegt bei diesem Vergehen bei 15 Jahren und läuft demnach erst 2027 aus.

Die Verzögerung und angeblich ergebnislose Suche und Verfolgung von Vorayuth „Boss“ Yoovidhya hat zu starker Kritik in der Öffentlichkeit und in den Medien geführt. Den Behörden wird vorgeworfen, dass sie bisher gezögert haben ihn ins Gefängnis zu bringen, weil er der reiche Erbe des Red Bull Imperiums ist.

Vorayuth schlich sich schon im April aus dem Land. Doch eine ausländische Nachrichtenagentur verfolgte und entdeckte ihn in Großbritannien, während die thailändischen Behörden behaupteten, dass sie seinen Aufenthaltsort nicht kennen würden.

Der Bericht verursachte Empörung in Thailand und warf die berechtigte Frage auf, ob die Behörden wirklich Aufrichtig an der Verfolgung des Milliarden Erben interessiert sind.

Wenn die Polizei in einem fremden Land Vorayuth verhaftet, sagte Amnart weiter, könnten sie ihn nach ihren Gesetzen verhaften und festhalten.

Wenn Interpol dann die thailändische Polizei von der Verhaftung unterrichtet hat, werden wir das Büro des Generalstaatsanwalts informieren und den Namen des Landes in die Dokumente eintragen, fügte er hinzu.

Wenn Vorayuth in einem Land verhaftet wird, das einen Auslieferungsvertrag mit Thailand hat, würde der Prozess, ihn nach Thailand zurückzubringen, den üblichen festgelegten Prozeduren folgen, erklärte Herr Amnat.

Wenn er in einem Land gefunden wird, das keinen Auslieferungsvertrag mit Thailand hat, würde das Außenministerium den Fall auf einer wechselseitigen Basis mit diplomatischen Diskussionen behandeln und auf diesem Wege eine Auslieferung von Vorayuth versuchen, sagte er weiter.

Thailand hat Auslieferungsverträge mit den folgenden Ländern unterzeichnet:

  • Vereinigten Staaten,
  • Großbritannien,
  • Irland,
  • Kanada,
  • Belgien,
  • China und Hongkong,
  • Südkorea,
  • Indonesien,
  • Australien,
  • Philippinen,
  • Kambodscha,
  • Laos,
  • Bangladesch,
  • Fidschi,
  • Malaysia
  • und Indien.

 

  • Quelle: Thai Visa, The Nation