Thailändische Psychiater bieten Beratung zur Scheidung nach einer Ehe an

Thailändische Psychiater bieten Beratung zur Scheidung nach einer Ehe an

Bangkok. Die Abteilung für psychische Gesundheit gab gestern bekannt, dass die Anzahl der Scheidungen in Thailand in den letzten 10 Jahren um 12 Prozent gestiegen ist. Das zeigt, dass die Familieninstitution im Land immer schwächer wird und der Familienzusammenhalt so nach und nach auseinander bricht.

Laut den Angaben von Dr. Boonruang Trairuangworarat, dem Generaldirektor der Abteilung für psychische Gesundheit betrug im Jahr 2005 die Scheidungsrate in Thailand 27 Prozent.

Im Jahr 2015 gab es insgesamt 307.746 frisch verheiratete Paare, aber die Zahl der Scheidungen betrug dagegen 118.539, was rund 39 Prozent entspricht. Damit ist die Zahl der Scheidungen in Thailand innerhalb der letzten zehn Jahre um 12 Prozent weiter angestiegen, fügte Dr. Boonruang hinzu.

„Der Hauptfaktor, der eine Scheidung verursacht, ist der Druck von außen, sowie der Stress von der täglichen Arbeit und der wirtschaftliche und soziale Status eines Ehepaares“, erklärte Dr. Boonruang zum Thema Scheidung weiter.

Dr. Boonruang fügte hinzu, dass Thailand über 25 Millionen Haushalte hat, aber aufgrund der sich wandelnden Gesellschaft wird die Größe der thailändischen Familien in den letzten Jahren immer kleiner und schwächer. Anstatt mit ihren Eltern und Geschwistern zu leben, ziehen mehr Menschen aus, wenn sie eine Familie gründen.

Junge Leute, die nach einer Hochzeit von zu Hause ausziehen und in einer Großstadt wie zum Beispiel in Bangkok leben stellen fest, dass es finanziell nicht mehr so einfach ist, die Eltern zu Hause auf dem Land mitzuversorgen. Die finanziellen Ansprüche wachsen weiter und schneller, als es die Einnahmen eines jungen verheirateten Paars zulassen. Dass bekommen dann als erstes die Eltern und Verwandten zu Hause zu spüren, die auf die Unterstützung ihrer Kinder angewiesen sind. Das ist aber nur einer von vielen Gründen, warum es immer häufiger bei jung verheirateten Familien zu Scheidungen kommt.

Dr. Boonruang nannte bei seinem Vortrag auch das Offensichtliche und einen der häufigsten Gründe warum es immer öfter zu einer Scheidung kommt: „Positive Kommunikation ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Ehemann – Ehefrau-Beziehung. Mit verletzenden Worten verschlechtern sich sehr schnell der Verstand und die Gefühle eines jeden Ehepartners“.

In jedem Fall schlug die Abteilung für psychische Gesundheit einige der Dinge vor, die verheiratete Paare einander niemals sagen sollten. Einige von ihnen enthielten Betrugsvorwürfe:

  • „Hör endlich auf zu reden.“
  • „Deshalb wirst du im Leben auch nicht weiter kommen.“
  • „Wenn ich meinen Ex geheiratet hätte, hätte ich jetzt bequem leben können.“
  • „Wenn du dich traust, dann pack doch deine Sachen und hau endlich ab.“
  • „Wenn du weiter so reden willst, dann lass uns besser Schluss machen.“
  • „Das ist nicht meine Schuld.“
  • „Du bist doch nicht mit einem Arbeitstreffen beschäftigt, du kümmerst dich mehr um deine Geliebte als um mich.“

 

  • Quelle: Coconuts Bangkok