Ist ein Mönch beim Einkaufen von teurer ausländischer Wurst ein Kritikpunkt?

Ist ein Mönch beim Einkaufen von teurer ausländischer Wurst ein Kritikpunkt?

Bangkok. Nachdem in den sozialen Netzwerken Bilder veröffentlicht wurden, auf denen ein Mönch zu sehen ist, der an einer Wurst Theke für teuer importierte ausländische Wurst und Käsesorten steht und einkauft, hagelt es Kritik in den sozialen Netzwerken.

Ein Rangsit Universitätsprofessor namens Smith Tungkasmit hat die Bilder auf seiner Facebook Seite veröffentlicht und dazu geschrieben, dass er schon öfter Mönche an der Wurst Theke gesehen habe, die hier die teurer importierte Wurst aus dem Ausland gekauft haben.

Zu dem aktuellen Bild bemerkte er, dass dieser Mönch beiläufig eine teure ausländische Wurst gekauft habe, und sie in seinem Einkaufskorb neben einem ebenso teuren Traubensaft und anderen nicht gerade günstigen Lebensmitteln legte. Anschließend sei der Mönch zur Kasse gegangen und habe die Lebensmittel bezahlt.

Die bekannte thailändische Nachrichten Seite Sanook hatte über den Vorfall und die zahlreichen Kommentare in den sozialen Netzwerken berichtet und dazu ergänzt, dass es kein ernsthafter Fall sei, bei dem die buddhistischen Regeln verletz werden. Er verglich die Situation mit einem Mönch, der in einen Supermarkt geht um sich dort einen Kaffee zu kaufen.

Allerdings, so betonte Sanook ebenfalls, wirft es kein gutes Licht auf die Mönche, wenn sie in einem Supermarkt ausgerechnet an der teuren Wurst- und Fleischtheke anstehen, um dort die nicht geraden günstigen importierten Lebensmittel aus dem Ausland einzukaufen.

Mönche sollten eigentlich nur die Almosen aus der Öffentlichkeit annehmen, schreibt Sanook in seinem Artikel.

Allerdings bestätigen viele Nutzer in ihren Kommentaren, dass dieser Mönch mit Sicherheit kein Einzelfall ist. Gerade in den letzten Monaten sind immer mehr Mönche ins Gerede gekommen, da sie offenbar nicht nur ausländische Wurst und Käse bevorzugen. Offensichtlich sind auch teure Luxusfahrzeuge, Armbanduhren, Sonnenbrillen und teure Markentaschen und andere Luxusartikel bei den Mönchen sehr beliebt.

Natürlich lassen sich nicht alle Mönche über einen Kamm scheren, berichten einige Nutzer. Aber anscheinend wird die Zahl der Mönche, die sich nicht mehr an die buddhistischen Regeln halten, von Tag zu Tag mehr. Ein kahlgeschorener Kopf und eine Orangefarbene Robe machen halt noch lange keinen Mönch, schreiben viele Nutzer dazu.

 

  • Quelle: Thai Visa, Sanook, Facebook