Hua Hin, Prachuap Khirikhan. Nachdem am 15. April ein norwegischer Tourist mit einer tiefen Wunde am linken Fuß in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, sind sich die Behörden, Experten, Fischer und Ärzte nicht sicher, ob die Verletzungen an dem linken Fuß des Norwegers von dem Angriff eines Bullenhai stammen.
Die zuständige Abteilung für Meeres- und Küstenressourcen hat bereits auf den Vorfall reagiert und angekündigt, dass sie ein Patrouillen Team schicken werden, um die angegebenen Gebiete an einem Strand von Hua Hin zu untersuchen, nachdem den Berichten zufolge ein Tourist von einem Bullenhai gebissen wurde.
Der stellvertretende Chef der zuständigen Polizeistation, Herr Sophon Thongdee sagte gegenüber den Medien, dass es bis heute keine Bestätigung dafür gibt, dass ein norwegischer Tourist am Strand von Sai Noi in Hua Hin am 15. April Verletzungen durch einen Haiangriff erlitten hat.
Frau Watchara Sakornwimon, eine Tierärztin des Forschungs- und Entwicklungszentrums für Meeres- und Küstenressourcen sagte am Dienstag den 17. April, dass sie bereits Erkundigungen bei einem Hai-Experten des Fischereiministeriums, Herrn Tossaphol Krachangdara, eingeholt habe. Herr Tossaphol habe ihr berichtet, dass der Angriff eines Bullenhai sehr heftig sein kann, wenn er hungrig ist oder sich in der Brutzeit befindet.
Laut Herrn Tossaphol jagt der Bullenhai am Abend bis in die Nacht oft in seichtem Wasser in der Nähe von Stränden. Diese Angaben decken sich mit der Behauptung des Opfers, dass er gegen 16 Uhr von einem Fisch gebissen wurde, den er selber als einen Hai eingestuft hatte. Laut den weiteren Angaben gleichen die Wunden am Bein des norwegischen Opfers den zwei Reihen der Zähne eines Bullenhais.
Der Hai-Experte des Fischereiministeriums, Herr Tossaphol Krachangdara erklärte dazu weiter, dass der Biss eines Bullenhais nicht dazu bestimmt ist, seine Nahrung zu essen. Er will damit zuerst testen, ob das gebissene Objekt essbar ist oder nicht. Aus diesem Grund könnte der Bullenhai seinen Angriff einfach aufgegeben und das Opfer in Ruhe gelassen haben, fügte er hinzu.
Dagegen sagten Fischer, die mit den Gewässern vor Hua Hin vertraut sind, dass gerade im letzten Jahr immer mehr große Haie im Meer vor Hua Hin gesehen wurden.
Der Abt Phra Khru Bunyapyram des nahe gelegenen Tempels Tham Khao Tao, hatte ebenfalls eine Warnung herausgegeben, nachdem der selber ein Video und Fotoaufnahmen gemacht hatte, die gleich mehrere Haie zeigten, die im Meer vor seinem Tempel in der Gegend kreisen, in der der norwegischer Tourist behauptete, dass er von einem Hai angegriffen wurde. Laut den Angaben der lokalen Presse ereignete sich der Vorfall am Sonntag am Sai Noi Strand in Prachuap Khirikhan.
Die behandelnden Ärzte deuteten dagegen an, dass die Verletzungen auch durch einen Ausrutscher auf einem der Barnacled Felsen verursacht wurde. Die Fischer in der Gegend drückten dagegen keine große Überraschung darüber aus, dass es tatsächlich ein Haifischangriff sein könnte, auch wenn es der erste in diesem Gebiet wäre.
Einer der lokalen Fischer, Herr Phichet Wongkai sagte, dass er vor einem Jahr zwei Bullenhaie in seinem Netz gefangen habe, die jeweils 30-40 Kilo wogen.
Bullenhaie sind eine der aggressivsten Haie und können sowohl in Salz als auch in Süßwasser leben. Sie sind bekannter Maßen weltweit für eine Reihe von Todesfällen verantwortlich.
Seitdem, so sagt Herr Phichet weiter, hätten nicht nur er, sondern auch zahlreiche andere Fischer in der letzten Zeit immer häufiger Hai in den Gewässern vor Hua Hin gesehen. Gleichzeitig zeigte er sich schockiert darüber, dass jetzt angeblich ein Tourist von einem Bullenhai gebissen Allerdings war er aber kaum darüber überrascht, dass die Hai nun immer näher an die Küste kommen, um hier zu jagen und um sich hier zu ernähren.
Herr Amnat Fakteuan, Fischereivertreter aus Hua Hin hat ebenfalls vorgeschlagen, dass es noch zu früh ist, um tatsächlich vom Angriff eines Bullenhais zu sprechen. Gleichzeitig deutete er aber an, dass die Beweise steigen, dass es in der Tat ein Hai Angriff auf den Touristen war.
Dr. Pongsak Boonyaleephan, der stellvertretende Direktor des Krankenhauses, in dem der Tourist behandelt wurde sagte, dass der norwegische Tourist am Abend des 15. April mit schweren Wunden an seinem linken Fuß in der Notaufnahme des Krankenhauses aufgenommen wurde. Die Wunde des Patienten wurde mit 19 Stichen genäht und der Patient befindet sich bereits auf dem Weg der Besserung, fügte er weiter hinzu.
Der Bullenhai oder Gemeine Grundhai – manchmal auch Stierhai oder Sambesihai genannt (Carcharhinus leucas) – ist ein Hai aus der Familie der Requiemhaie (Carcharhinidae).
Der Bullenhai verdankt seinen Namen seinem Körperbau. Dieser wirkt mit einem Gewicht von bis zu 230 kg bei einer Länge von 330 cm gestaucht, und die mehr breite als lange Schnauze verstärkt diesen bullenhaften Eindruck. Leicht von anderen Haien zu unterscheiden ist der Bullenhai durch seine fast rechtwinklige Rückenflosse und das Fehlen des Interdorsalkamms zwischen der vorderen und hinteren Rückenflosse.
Er hält sich sowohl in Süß- als auch in Salzwasser auf. Hierbei bevorzugt er flaches Wasser in Ufernähe und im Mündungsgebiet der Flüsse und nutzt damit die schlechte Unterwassersicht aus, die bereits bei geringstem Seegang und durch die Vermischung des Süß- und Salzwassers entsteht. Sein Lebensraum ist in allen wärmeren Küstengebieten von
- Quelle: thailändische Medien