Phantongtae Shinawatra, der Sohn des gestürzten thailändischen Premierministers Thaksin Shinawatra wird wegen Geldwäsche angeklagt

Phantongtae Shinawatra, der Sohn des gestürzten thailändischen Premierministers Thaksin Shinawatra wird wegen Geldwäsche angeklagt

Bangkok. Phantongtae Shinawatra, der Sohn des gestürzten ehemaligen thailändischen Premierministers Thaksin Shinawatra wurde am Mittwoch wegen Geldwäsche angeklagt. Dadurch steigert sich der Druck auf die politischen Verbündeten des gestürzten Premierministers Thaksin.

Panthongtae Shinawatra wurde von am Mittwoch von den Staatsanwälten wegen des angeblichen Waschens von 10 Millionen Baht ( rund 303.500 USD ) angeklagt. Die Anklage steht im Zusammenhang mit einem früheren Korruptionsfall, bei dem er zusammen mit einigen Managern der Krungthai Bank die zehn Millionen Baht angeblich gewaschen haben soll.

Schon im August 2015 wurden einige Führungskräfte der Bank wegen der Verlängerung von illegalen Krediten zu 18 Jahren Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Thaksins Sohn Panthongtae, etwas von diesem Geld gewaschen zu haben. Panthongtae Shinawatra streitet die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft jedoch ab und hatte dazu erklärt, dass er das Geld, das er damals erhalten hatte, schon längst wieder zurückgegeben hat.

Panthongtae Shinawatra erschien am Mittwoch im Büro des Generalstaatsanwalts und später am Zentralen Strafgerichtshof, um sich den Korruptionsvorwürfen zu stellen.

Das Gericht gewährte ihm jedoch eine Kaution in Höhe von 1 Million Baht ( rund 30.000 USD ) und legte das Datum der nächsten Anhörung für Montag den 5. November fest. Panthongtae Shinawatra konnte daraufhin das Gericht zunächst wieder verlassen und befindet sich weiter auf freiem Fuß.

Seit mehr als einem Jahrzehnt vertreten der ehemalige gestürzte Premierminister Thaksin Shinawatra und seine politischen Parteien den Widerstand gegen Thailands traditionelles, vom Militär unterstütztes Establishment.

Thaksin wurde 2006 bei einem Militärputsch unter verschiedenen Korruptionsvorwürfen und wegen angeblicher Respektlosigkeit gegenüber der Monarchie gestürzt. Der ehemalige Premierminister Thaksin bestritt allerdings die Vorwürfe. Trotzdem setzte er sich nach Übersee ab, um ein Gerichtsverfahren und eine vermutliche Verurteilung wegen der Korruptionsvorwürfe zu vermeiden.

Thaksins Schwester, Yingluck Shinawatra, führte anschließend weiter die Regierung an, die dann ebenfalls im Jahr 2014 durch einen Staatsstreich entmachtet wurde. Seit diesem Zeitpunkt hat eine Militärjunta die Macht bis heute fest im Griff.

Die Junta hat mittlerweile eine komplexe und neue Wahlregel entworfen, die die Politik angeblich offener und inklusiver machen sollen. Allerdings behaupten die Kritiker dagegen, dass sie nur dazu dient, um die von Thaksin unterstützte Pheu Thai Partei davon abzuhalten, um bei den nächsten Wahlen, die für Februar 2019 geplant sind, eine parlamentarische Mehrheit zu erringen.

Alle politischen Parteien, die bisher von der Familie Shinawatra unterstützt wurden, und seitdem schon viele Namensänderungen durchgemacht haben, haben seit 2001 jede nationale Wahl gewonnen.

Die thailändische Wahlkommission sagte diese Woche gegenüber den nationalen Medien, dass sie die Pheu Thai Partei untersuchen und versuchen würde, sie aufzulösen.

 

  • Quelle: Khao Sod