Der Ex-Finanzminister ist nicht einverstanden, Steuergelder zur Rettung der hoch verschuldeten THAI einzusetzen

Der Ex-Finanzminister ist nicht einverstanden, Steuergelder zur Rettung der hoch verschuldeten THAI einzusetzen

Bangkok. Der frühere Finanzminister und Demokrat Korn Chatikavanich äußerte sich besorgt über die Finanzkrise von THAI Airways International Plc und lehnte gleichzeitig jeden Plan ab, das Geld der Steuerzahler zur Rettung der hoch verschuldeten nationalen Fluggesellschaft zu verwenden.

Wie bereits berichtet, steckt die nationale Fluggesellschaft Thai Airways International Plc offenbar in einer tiefen Finanzkrise und muss möglicherweise die Rückzahlung von Schulden hinauszögern oder sogar noch weitere neue Kredite aufnehmen.

Im März 2019 veröffentlichte THAI, dass sich der konsolidierte Nettoverlust von THAI Airways International Plc im vergangenen Jahr 2018 auf 11,6 Milliarden Baht erhöht hat. Dies sei im Vergleich zu einem Verlust von 2,1 Milliarden Baht im Vorjahr (2017) aufgrund der höheren Treibstoff- und Reparaturkosten im Jahr 2018 zu erklären, berichtete das Management von Thai Airways.

Die Verluste pro Aktie beliefen sich auf 5,33 Baht, verglichen mit 0,97 Baht im Jahr 2017, teilte die Fluggesellschaft am Freitag den 1. März 2019 der Börse von Thailand mit.

Am 18. Mai 2019 veröffentlichte THAI Airways ihre Bilanz für das erste Quartal 2019. Laut der Bilanz verzeichnete THAI Airways im ersten Quartal des Jahres 2019 im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres einen weiteren Einbruch und Rückgang ihrer Geschäfte.

Das Management der Fluggesellschaft erklärte zu dem starken Rückgang, dass zum einen der hohe Baht, und zum anderen der weiter anhaltende Handelskrieg zwischen den USA und China für die Verluste verantwortlich sind. Der Umsatz von 49,7 Milliarden Baht ging ebenfalls gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,9 % zurück, meldet die Thai Airways weiter.

Anfang der Woche teilte eine informierte Quelle im Verkehrsministerium mit, dass die Schuldenkrise von THAI sehr schwerwiegend sei und die Fluggesellschaft mit einer Gesamtverschuldung von rund 245 Mrd. Baht, einer Verschuldungsquote von 14,55 % und dadurch einem Insolvenzrisiko ausgesetzt sei.

Die Quelle sagte, wenn THAI eine neue Flotte von Flugzeugen im Wert von geschätzten 156 Milliarden Baht kaufen dürfe, würde dies die am stärksten verschuldete Fluggesellschaft der Welt werden.

In seinem Facebook Post am Montag (19. August) nahm der ehemalige Finanzminister und Demokrat Korn Chatikavanich Bezug auf die bereits seit längeren andauernde „Misere“ der THAI und sagte, dass die finanziellen Probleme von THAI mit denen von 2008 vergleichbar sind, als das Unternehmen ebenfalls große Mühe hatte, Geld für die tägliche Rückzahlung seiner Schulden zu finden.

Er stimmte der Meinung von Herrn Banyong Pongpanich, einem erfahrenen Investmentbanker, zu, dass es für THAI jetzt am wichtigsten sei, die Kosten zu senken.

Korn erinnerte sich an seine Erfahrung vor rund zehn Jahren, als er als Finanzminister der Öffentlichkeit ankündigen musste, dass die Regierung kein Geld für die Unterstützung von THAI bereitstellen würde. Die Regierung wolle der Fluggesellschaft so lange keine neuen Kredite gewähren, bis das Unternehmen einen so klaren Rehabilitationsplan vorweisen kann der zeigt, wie die Fluggesellschaft ihre Kosten senken und Einsparen kann.

Der demokratische Abgeordnete sagte, er und der damalige Verkehrsminister hätten ein neues Managementteam und professionelle Vorstandsmitglieder zu THAI geholt. Das Ergebnis war, dass die Fluggesellschaft in den Jahren 2009 und 2010 Gewinne erzielte.

Allerdings schrieb die THAI schon ein Jahr später wieder rote Zahlen, nachdem das Management und der Vorstand unter der Regierung von Premierminister Yingluck Shinawatra ersetzt wurden.

Er merkte weiter an, dass die Ankünfte von Touristen in Thailand von Jahr zu Jahr gestiegen sind und andere Fluggesellschaften jedes Jahr Gewinne gemacht haben. Die einzige Ausnahme ist dabei Thai Airways International Plc, die sich anscheinend und offensichtlich „ungewöhnlich“ verschlechtert haben.

Der Präsident der THAI, Herr Sumeth Dameongchaitham gab bekannt, dass die Führungskräfte des Unternehmens aufgefordert wurden, freiwillig ihre Sitzungsgelder und Vergütungen zu kürzen, um dem Unternehmen zu helfen, diese Finanzkrise zu bewältigen.

 

  • Quelle: Thai PBS World, Thai Visa