Ein wichtiges Kautschukanbaugebiet in Thailand wurde von einer Pilzkrankheit heimgesucht

Ein wichtiges Kautschukanbaugebiet in Thailand wurde von einer Pilzkrankheit heimgesucht

Narathiwat. Ein wichtiges Kautschukanbaugebiet im Süden von Thailand wurde von einer Pilzkrankheit heimgesucht, die die Produktion des Gebiets halbieren könnte, teilte die Kautschukbehörde des Landes am Montag (21. Oktober) mit.

Thailand ist der weltweit größte Produzent und Exporteur von Naturkautschuk und macht bis zu 40 % des weltweiten Kautschukangebots aus.

Die Krankheit, „Pestalotiopsis“ genannt, hat sich in Thailand ausgebreitet, nachdem sie ebenfalls auch schon Plantagen im benachbarten Indonesien und Malaysia getroffen hatte. Auf die drei Länder entfallen insgesamt rund 70 % der weltweiten Naturkautschukproduktion.

Die „Rubber Authority of Thailand“ berichtete, dass die Krankheit, die dazu führt, dass sich die Blätter gelb färben und beschmutzen, vor kurzem in drei Bezirken in Narathiwat, einer wichtigen Provinz für den Kautschukanbau in Südthailand, gefunden wurde.

Krissada Sangsing, der Direktor des Kautschukforschungsinstituts der Agentu, sagte, die Krankheit drohe die Produktion in den betroffenen Gebieten um bis zu 50 % zu senken. Die Agentur teilte Reuters außerdem mit, dass der Schaden am Sonntag (20. Oktober) bereits auf rund 100.000 Rai (16.000 Hektar) geschätzt wurde.

„Wir setzen uns dafür ein und tun alles, damit sich diese Krankheit nicht weiter ausbreitet und wir sie hoffentlich wieder eindämmen können“, sagte Krissada.

Ältere Gummibäume sind anfälliger für die Krankheit, was dazu führt, dass sie schließlich rund 90 % ihrer Blätter verlieren und ihre Fähigkeit, Latex zu produzieren, dementsprechend stark beeinträchtigt, sagte er.

Laut Uthai Sonlucksub, dem Präsident des Naturkautschukrates von Thailand, machten sich die Kautschukbauern im Süden „große Sorgen“ über ihre Produktionsverluste angesichts der ohnehin schon sinkenden Kautschukpreise.

„Die Krankheit breitet sich so schnell aus. Die Bäume sind alle kahl und können überhaupt nicht angezapft werden “, sagte Uthai gegenüber der Nachrichten Agentur Reuters.

„Die Landwirte in den betroffenen Gebieten sind verzweifelt, weil sie ihre Einkommen verlieren“, fügte er weiter hinzu.

Die Krankheit befällt nach Angaben des International Rubber Consortium (IRCo) derzeit rund 382.000 Hektar Kautschukplantagen in Indonesien, insbesondere in Teilen von Sumatra und Kalimantan.

Indonesien hat bereits in diesem Jahr seine Naturkautschukproduktion aufgrund des Ausbruchs revidiert und erwartet, dass die Produktion um insgesamt 15 % sinken wird.

 

  • Quelle: Thai Visa, Reuters