Regierung verlängert den Erlass der Visagebühr bei Ankunft bis Ende April 2020

Regierung verlängert den Erlass der Visagebühr bei Ankunft bis Ende April 2020

Bangkok. Die Regierung wird die Befreiung von der Visagebühr bei der Ankunft um weitere sechs Monate verlängern, um damit die Zahl der ausländischen Touristen im Königreich zu erhöhen. Die stellvertretende Regierungssprecherin Traisulee Traisoranakul, sagte das Kabinett habe am Dienstag (22. Oktober) eine sechsmonatige Verlängerung der Ausnahmeregelung bis Ende April nächsten Jahres genehmigt.

Die Befreiung von der Visagebühr wurde bereits im November letzten Jahres (2018) eingeführt und läuft Ende dieses Monats (Oktober 2019) aus.

Der Verzicht auf die Visagebühr in Höhe von 2.000 Baht für Touristen bei der Einreise hat seitdem zu einem Anstieg der Ankünfte von Touristen um 120 Prozent geführt. Allerdings rechnen Experten vor, dass die Regierung durch die Befreiung von der Visa Gebühr Einnahmeverluste in Höhe insgesamt von 10,76 Milliarden Baht erlitten hat.

Der Verlust sei jedoch unbedeutend im Vergleich zu den insgesamt 144,73 Milliarden Baht bei den Touristenausgaben, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Traisulee Traisoranakul. Der Schritt ist Teil ein staatlichen Maßnahmen zur Ankurbelung der lokalen Wirtschaft. Dazu gehören allerdings auch noch weitere von der Regierung eingeführte Maßnahmen wie zum Beispiel verschiedene Anreize für inländische Touristen, zinsgünstige Kredite sowie eine Reduzierung der Hypotheken- und Transaktionsgebühren für den Immobiliensektor.

Die Regierung erklärte sich auch dazu bereit, die Quote für Australier, die mit einer Arbeitsvisa- und Urlaubsvisa (WHV) nach Thailand einreisen, von 500 auf 2.000 Personen pro Jahr zu erhöhen.

Das Kabinett stellte auch noch weitere 19 Mrd. Baht zur Verfügung, um den lokalen Tourismus innerhalb des Landes weiter voranzutreiben. Von den genehmigten 19 Mrd. Baht sind alleine 10 Mrd. Baht für die Eventualausgaben der thailändischen Tourismusbehörde bestimmt, fügte sie weiter hinzu.

Die Regierung ist bemüht, den thailändischen Tourismus weiter anzukurbeln und hat dazu in diesem Jahr bereits mehrere Kampagnen gestartet, die vor allem auch den inländischen Tourismus im Königreich weiter ankurbeln sollen.

Anfang Oktober gab die Tourismusbehörde „Tourism Authority of Thailand“ (TAT) bekannt, dass sie jetzt auch direkt mit Bangkok Airways (BA) zusammenarbeitet, um mit ihrer neuen „Fly Me to Thailand“ -Kampagne noch mehr Besucher ins Land zu locken.

Ein weiterer großer Erfolg war und ist laut den Angaben der Behörden die sogenannte „Chim Shop Chai“ – Essen – Einkaufen – Ausgehen Kampagne. Wie bereits mehrfach berichtet, zielt die Kampagne der Regierung darauf ab, im letzten Quartal des Jahres 2019 die Wirtschaft weiter anzukurbeln.

Laut einer Umfrage des Nationalen Instituts für Entwicklungsverwaltung (NIDA) oder von Nida Poll, zeigen die Menschen in Thailand allerdings gemischte Reaktionen auf die von der Regierung eingeleitete Bargeld Kampagne Laut der Umfrage stimmt die Mehrheit der Befragten Bürger der Kampagne nicht zu.

Bei der Kampagne sollen jeweils 1.000 Baht für 10 Millionen Menschen ausgegeben werden. Mit diesem Geld sollen sie dann Essen – Einkaufen – und Ausgehen.

Die Essen, Einkaufen, Ausgeben – Kampagne der Regierung ist ein klarer Schritt in Richtung der bargeldlosen Gesellschaft, sagte dagegen ein Telekommunikationsexperte. Obwohl das Projekt als populistische Politik angesehen wird, werden viele Sektoren von der Kampagne profitieren. IT-Experten sehen dies allerdings bereits als einen ersten Schritt, um Thailand für die Zukunft vorzubereiten und in eine bargeldlose Gesellschaft zu verwandeln.

Durch den erneuten Verzicht auf die Visagebühr bei der Einreise für weitere sechs Monate erhofft sich nicht nur die Regierung sondern vor allem auch die Tourismusbehörde und die Hotel- und Gaststätten Betreiber einen weiteren Anstieg der Ankünfte von Touristen, sowie auch einen dementsprechenden Anstieg bei den Einnahmen.

 

  • Quelle: The Nation Thailand