Die thailändische Zentralbank lockert die Devisenvorschriften um die Aufwertung des Baht einzudämmen

Die thailändische Zentralbank lockert die Devisenvorschriften um die Aufwertung des Baht einzudämmen

Bangkok. Die thailändische Zentralbank kündigte am Mittwoch eine weitere Lockerung der Devisenvorschriften an, um die Aufwertung des Baht, der asiatischen Währung mit der höchsten Wertentwicklung in diesem Jahr, einzudämmen.

Zu den Änderungen, die am 8. November 2019 in Kraft treten gehört unter anderem, dass die Exporteure ihre Devisenerlöse im Ausland behalten dürfen und die Privatanleger direkt in ausländische Wertpapiere investieren können, sagte Veerathai Santiprabhob, der Gouverneur der Bank von Thailand (BOT), gegenüber den Medien auf einer Pressekonferenz.

Die Exporteure mit einem Erlös von weniger als 200.000 US-Dollar pro Frachtbrief dürfen den Erlös im Ausland ohne zeitliche Begrenzung behalten, verglichen mit dem aktuellen Schwellenwert von derzeit 50.000 US-Dollar, so die thailändische Zentralbank in einer Erklärung.

Exporteure mit Fremdwährungserlösen, die den neuen Schwellenwert überschreiten, dürfen die Einnahmen zum Ausgleich von Fremdwährungsausgaben verwenden, ohne die Mittel repatriieren zu müssen.

Alle Privatanleger dürften ab Morgen (8. November 2019) direkt bis zu 200.000 USD pro Jahr in ausländische Wertpapiere investieren, berichtet die Nachrichten Agentur Reuters.

Unterdessen begrüßte Premierminister Prayuth Chan o-cha die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei ihrem offiziellen Besuch in Thailand zur Teilnahme am 35. ASEAN Gipfel. Beide Parteien diskutierten verschiedene Themen, darunter auch über eine nachhaltige Entwicklung Thailands und über den Klimawandel.

Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) übermittelte Thailands Wirtschaftsbericht an den Premierminister und betonte die langfristigen Anstrengungen, die Thailand in den Bereichen Infrastruktur, Bildung und Entwicklung der Arbeitsfähigkeiten unternommen hat.

Der Premierminister versicherte, dass die Infrastruktur und die Bildungsentwicklung ein Teil der 5-Jahres Strategie des Landes sind, während die jeweiligen Ministerien an der Entwicklung der Arbeitsfähigkeiten arbeiten.

Der IWF lobte daraufhin Thailand für seine Initiative, die Einweg-Plastiktüten ab dem 1. Januar 2020 nicht mehr zu verwenden, und die Priorität des Landes für die Erhaltung der Meeresressourcen.

Niether Sid brachte jedoch das Thema Leitzinssenkungen zur Förderung von Investitionen zur Sprache. Der Premierminister sagte, diese Entscheidung liege im Ermessen der Bank von Thailand, die eine unabhängige Organisation ist und verwies dabei auf die Lockerung der Devisenvorschriften, die ab Morgen (8. November) in Kraft treten.

 

  • Quelle: National News Bureau of Thailand (NNT), Nachrichten Agentur Reuters