Die Wasserknappheit zwingt die Behörden, Wasser vom Damm in Nakhon Ratchasima umzuleiten

Die Wasserknappheit zwingt die Behörden, Wasser vom Damm in Nakhon Ratchasima umzuleiten

NAKHON RATCHASIMA / KORAT. Laut den Angaben von Gouverneur Wichian Chantaranothai sind die zuständigen Behörden aufgrund der akuten Wasserknappheit in der Region dazu gezwungen, einen Teil des Wassers des Korat Damm umzuleiten.

Wie Gouverneur Wichian Chantaranothai bekannt gab, wird heute am Sonntag den 5. Januar 2020 ein Teil des Wassers vom Staudamm Lam Ta Khong im Bezirk Si Khiu in den Bezirk Non Sung umgeleitet. Das Umleiten des Wassers ist dringend notwendig, da alle Wasserquellen im Bezirk Non Sung ausgetrocknet sind, fügte der Gouverneur hinzu.

 

Die Wasserknappheit zwingt die Behörden, Wasser vom Damm in Nakhon Ratchasima umzuleiten
Die Wasserknappheit zwingt die Behörden, Wasser vom Damm in Nakhon Ratchasima umzuleiten

Der Bach Lam Choeng Krai in der Gemeinde (Tambon) Lum Khao ist eine der zahlreichen Wasserquellen in insgesamt acht Gemeinden im Bezirk Non Sung von Nakhon Ratchasima, die ausgetrocknet sind. Dadurch wurden die zuständigen Beamten dazu veranlasst, das Wasser vom Lam Ta Khong Staudamm abzuleiten, um schwere Engpässe zu beseitigen. (Foto von Prasit Tangprasert)

 

Herr Wichian sagte, ein Gebiet mit acht Gemeinden oder Dörfern im Bezirk Non Sung leide unter einer ernsthaften Wasserknappheit, da alle normalen Quellen bereits ausgetrocknet seien. Um das Problem zu lindern, versuchten die Provinzbehörden, Wasser per LKW von Bung Phutsa, einem Stausee im Bezirk Muang, in die Gemeinde Kho Hong und in andere Gemeinden im Bezirk Non Sung zu liefern.

Die Behörden sagten jedoch auch, dass sie von den Bewohnern des Bung Phutsa Stausees bei ihrer Arbeit blockiert wurden, da die Bewohner das Wasser für sich selbst sparen wollten.

Die zuständigen Beamten sorgten jedoch dafür, dass das Wasser vom Lam Ta Khong Staudamm über Bewässerungskanäle zu den betroffenen Gemeinden im Non Sung Bezirk umgeleitet wurde. Die Umleitung begann am Samstagabend (4. Januar) und es wird erwartet, dass das Wasser am Sonntagnachmittag den Bezirk Non Sung erreicht, fügte Gouverneur Wichian hinzu.

Abgesehen vom Bezirk Non Sung ergab eine Umfrage, dass 297 Dörfer in der gesamten Provinz bald unter einem ernsthaftem Wassermangel leiden würden, was die Provinz dazu veranlasste, einen Hilfsplan zu erstellen, sagte Gouverneur Wichian weiter.

Zu den eingeleiteten Sofortmaßnahmen zählen unter anderem das Ausbaggern von Stauseen und Sümpfen, sowie das Bohren weiterer artesischer Brunnen und die Suche nach finanzieller Unterstützung durch die Zentralregierung, fügte er hinzu.

Wie bereits berichtet, plant das Ministerium für Landwirtschaft und Genossenschaften den Bau von weiteren 421 Wasserspeichern zur Bekämpfung des drohenden Wassermangels. Laut den Angaben des Ministeriums handelt es sich dabei voraussichtlich um die schlimmste Dürre seit 10 Jahren.

Landwirtschafts- und Genossenschaftsminister Chalermchai Sri-on kündigte an, dass die geplanten 421 Wasserspeicher „neue große, mittlere und kleine Wasserquellenprojekte“ umfassen würden, die in vielen Wassereinzugsgebieten gebaut werden sollen.

„Die neuen Speicher werden die Wasserkapazität um 942 Millionen Kubikmeter erhöhen“, sagte er am Freitag (3. Januar) und fügte dabei hinzu, dass nach der Fertigstellung der Projekte bis zu 1,2 Millionen Rai neuer Bewässerungsgebiete von dem Bau profitieren werden.

Das Land ist unsicheren Regenmustern ausgesetzt, die zu ungewöhnlich niedrigen Wasserständen in den großen Stauseen und den Flüssen führen, sagte Chalermchai, der dabei auch das Phänomen des Klimawandels hinzufügte.

Die Provinzen entlang des Chao Phraya Flusses, der in den Golf von Thailand mündet, haben im vergangenen Jahr mehr Wasser verbraucht als die vom Royal Irrigation Department (RID) geplante jährliche Zuteilung, erklärte er weiter.

Bis zu 40.000 Teiche mit einer Kapazität von jeweils 1.260 Kubikmetern sollen für die Landwirte in den Bewässerungsgebieten angelegt werden, um die „Trockenheit zu verzögern“, sagte er.

Darüber hinaus sind künstliche Regenfälle für insgesamt 25 Flusseinzugsgebiete geplant, fügte der Minister weiter hinzu.

Wenn die Wasservorräte immer noch nicht ausreichen oder kritisch niedrig bleiben, sei „unterirdisches Wasser das letzte Mittel“, sagte der Minister für natürliche Ressourcen und Umwelt, Varawut Silpa-archa.

 

  • Quelle: Bangkok Post