BANGKOK. Die thailändische Einwanderung hat alles unter Kontrolle, nachdem mehrere Dutzend Passagiere von der MS Westerdam nach Thailand gekommen sind. Ein Sprecher der Einwanderungsbehörde sagte gegenüber der lokalen Presse, dass keine Fälle des Coronavirus bei Dutzenden von Passagieren, die sich auf dem Kreuzfahrtschiff MS Westerdam befanden, und aus Phnom Penh, der kambodschanischen Hauptstadt, in das Land gekommen waren.
In der letzten Woche hatte der thailändische Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul am späten Montag (10 Februar) eine kurze Facebook Nachricht veröffentlicht in der er sagte, er habe die Behörden angewiesen, die „MS Westerdam“ nicht in Thailand anlegen zu lassen.
Thailand wird nicht zulassen, dass das Kreuzfahrtschiff MS Westerdam, welches aus Japan kommt, in Laem Chabang andockt. Allerdings, so sagte Gesundheitsminister Anutin, habe er die Behörden angewiesen, dass im Hafen humanitäre Hilfe und medizinische Versorgung bereitstehen, um im Falle eines Viren Ausbruchs Hilfe zu leisten.
Der Parteichef der Bhumjaithai Partei, der auch stellvertretender Ministerpräsident für Verkehr ist, reagierte, nachdem der Schiffsbetreiber Holland America Line am Montag angekündigt hatte, dass das Schiff am Donnerstag (13. Februar) einen Teil der Passagiere im Tiefseehafen in der Provinz Chon Buri absetzen werde .
Der stellvertretende Verkehrsminister Atirat Ratanasate, ebenfalls ein Mitglied der Bhumjaithai Partei, bestätigte am Dienstagmorgen, dass Holland America am 10. Februar die Genehmigung der thailändischen Behörden beantragt habe. Allerdings habe das Ministerium eine Genehmigung zum andocken des Schiffs abgelehnt, fügte er hinzu.
Das Marineministerium gab ebenfalls noch am selben Tag eine Erklärung heraus, wonach das Schiff noch keine Erlaubnis für die Einreise nach Thailand erhalten habe.
Der thailändische Premierminister Prayuth Chan o-cha sagte am Dienstag, dass das Schiff zwar nicht im thailändischen Hafen anlegen dürfe, Thailand jedoch jederzeit dazu bereit sei, den Menschen an Bord zu helfen.
Das Gesundheitsministerium sagte, es sei bereit, medizinisches Personal auf Anfrage in den Hafen zu schicken, so der Chef der Abteilung für Krankheitskontrolle.
Schließlich hatten sich die kambodschanischen Behörden dazu bereit erklärt, dass das Kreuzfahrtschiff MS Westerdam, das bereits von fünf Ländern, darunter auch Thailand, abgewiesen wurde, in Sihanoukville in Kambodscha anlegen darf.
Die Behörden der jeweiligen Länder haben Angst, dass jemand an Bord der MS Westerdam das Coronavirus haben und es weiter verbrieten könnte, wenn die Passagiere an Land gelassen werden, teilte der Eigner der MS Westerdam, die Holland America Line am Mittwoch (12. Februar) mit.
„Wir werden uns sofort auf den Weg nach Sihanoukville in Kambodscha machen“, sagte der Kapitän der Westerdam, Kapitän Vincent Smit den Passagieren laut einer Aufzeichnung der von Reuters geprüften Ankündigung.
„Die kambodschanischen Behörden werden kurz vor unserer Ankunft an Bord kommen und hier eine kurze Gesundheitsinspektion durchführen, bevor wir uns vor Anker legen“, sagte Kapitän Smit gegenüber den Medien.
Nach fast zwei Wochen auf der Suche nach einem Hafen, der sie aufnehmen würde, sprachen die Passagiere an Bord des Kreuzfahrtschiffes MS Westerdam von einer Tortur, die alles andere als erschütternd war. Es gab viel Jubel und Lob für den Borddienst der Westerdam.
„Jeder sagt‚ du bist arm. Aber du warst nicht arm. Wir hatten kostenloses Internet und kostenlosen Wein. Wir hatten Drei-Gänge Menüs. Es gab so viel Auswahl an Bord der MS Westerdam“, sagte Zahra Jennings, eine pensionierte Krankenschwester aus Großbritannien.
Auf die Frage der Reporter – Wie war es? – sagte sie, Es war schön“.
Mittlerweile sind Dutzende Passagiere der MS Westerdam auch in Thailand angekommen. Polizei Generalmajor Surapong Chaijan, ein Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde sagte, dass 18 Passagiere am Freitag auf dem Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok ankamen. Am Samstag (15. Februar) folgten dann weitere 61 Passagiere der MS Westerdam.
Alle Personen wurden von den Behörden überprüft und als Virenfrei eingestuft. Laut den thailändischen Medien gibt es ungefähr 19 Flüge täglich von Phnom Penh nach Thailand.
Generalmajor Surapong sagte, alles sei in fester Hand und die Behörden hätten alles im Griff. Sein Chef Generalleutnant Sompong Chingduang hatte gesundheitliche Kontrollen an fünf internationalen Flughäfen (die beiden in Bangkok, Chiang Mai, Phuket und Hat Yai) sowie an den Land- und Seegrenzen bestellt.
Alle Ankünfte vom Schiff würden nach einer Überprüfung durch das medizinische Personal zugelassen und ihre Aufenthalte in Thailand würden von den dafür zuständigen Behörden überwacht.
Ebenso gab es keine Probleme im Grenzgebiet von Mae Sot, wo ebenfalls alles in der Hand der Behörden war, fügte er weiter hinzu.
In den Berichten wurde die Besorgnis darüber geäußert, dass Hunderte von Chinesen über die Freundschaftsbrücke zwischen Myanmar und der Provinz Tak nach Thailand kamen.
Polizei Generalmajor Surapong sagte, dass ungefähr 70 – 100 Chinesen pro Tag die Brücke überquerten und niemand von ihnen das Virus hatte. Alle Personen wurden vor der Einreise von dem medizinischen Personal auf den Coronavirus überprüft, fügte er weiter hinzu.
Drei Personen, die aus den infizierten Gebieten in China stammten, wurden ebenfalls für Gesund befunden und nach den Kontrollen freigegeben.
- Quelle: Daily News