BANGKOK. Die Zunahme von Verstößen gegen die Ausgangssperre hat seit Sonntag (3. Mai) wieder zugenommen. Die Behörden warnen davor, dass das Alkoholverbot jederzeit wieder eingeführt werden könnte.
Die Statistiken der Polizei zeigten, dass immer mehr Menschen seit Sonntag die Ausgangssperre brachen und sich illegal versammelten, nachdem das Alkoholverbot in den meisten Provinzen wieder aufgehoben worden war, sagten thailändische Medien.
In der Nacht von Sonntag auf Montag (3. – 4. Mai) wurden insgesamt 19.138 Fahrzeuge und 25.029 Personen überprüft. Dabei wurden insgesamt 795 Fälle gefunden, die von den Strafverfolgungsbehörden bearbeitet werden.
Darunter befinden sich 666 Personen, die von den Behörden strafrechtlich verfolgt, weil sie die Ausgangssperre von 22.00 Uhr bis 4.00 Uhr gebrochen hatten. 129 Personen wurden wegen illegaler Versammlung verhaftet bzw. angeklagt, berichtet die Polizei.

Die drei wichtigsten Provinzen mit Verstößen gegen die Ausgangssperre waren Bangkok mit 70 Personen, Pathum Thani mit 64 Personen und Phuket mit 53 Personen, berichtete INN.
Wie die thailändischen Medien Daily News berichteten, haben die Gouverneure von vier Provinzen das Alkoholverbot am Sonntag (3. Mai) nicht aufgehoben hatten.
Dies waren die Provinzen Phitsanulok im Norden, Pathum Thani nördlich von Bangkok, Petchaburi in Richtung Süden und Buriram im Nordosten Thailands.
Die Medien – unter Berufung auf einen sprichwörtlichen Namen für Trinker, die nie genug Alkohol bekommen können – sagten, dass die Trinker in diesen Gebieten die Nase von dem Alkoholverbot voll hätten. Laut einigen Berichten in den sozialen Medien haben sich zahlreiche Alkoholfreunde aus den betroffenen vier Provinzen am Sonntag und / oder am Montag auf den Weg in die Nachbarprovinzen gemacht, um sich hier mit genügend Alkohol einzudecken.
Wie bereits mehrfach berichtet, erfolgte die Aufhebung des Alkoholverbots in den meisten Teilen Thailands am Sonntag, nachdem sich die Covid-19 Zahlen in Thailand weiter verbessert hatten.
Die Menschen müssen den Alkohol allerdings zu Hause konsumieren, da Bars und das Trinken in Restaurants möglicherweise noch für den gesamten Monat Mai 2020 verboten sind.
Gleichzeitig warnte die Polizei davor, keine Freunde oder Verwandte zum Trinken zu sich nach Hause einzuladen. „Sie können ihren Alkohol zu Hause genießen, aber laden sie keine Freunde, Nachbarn oder verwandte zu sich nach Hause ein“, warnte der stellvertretende Chef der Royal Thai Police, General Suwat Changyotsuk.
Das Einladen von Freunden oder Verwandten würde gegen die noch bestehenden Maßnahmen gegen die Versammlung verstoßen, betonte er. Personen die sich nicht daran halten, müssen mit einer Geldstrafe und / oder sogar mit einer Gefängnisstrafe rechnen, fügte er weiter hinzu.
Viele Provinzen meldeten keine Fälle, darunter auch Nong Khai, Chachoengsao, Mae Hong Son und Kalasin.
Die Hauptgründe für das übertreten der Sperrstunde waren laut den Angaben der Missetäter „geschäftlich unterwegs“ und „nach Hause gehen“.
Von den Menschen, die sich illegal versammelt hatten, wurden 60 % beim Alkoholkonsum erwischt, 21 % waren mit illegalen Spielen beschäftigt und 11 % hatten Drogen zu sich genommen.
Missetäter müssen mit 2 Jahren Gefängnis und / oder Geldstrafen von 40.000 Baht rechnen, berichten die thailändischen Medien.
Das thailändische Alkoholverkaufsverbot wurde am Sonntag aufgehoben, nur die Gouverneure von Pathum Thani, Buriram, Nakhon Phanom, Petchaburi und Phitsanulok hielten es bis Ende Mai aufrecht.
Thaivisa merkt an, dass die Statistiken die Befürchtungen der thailändischen Trinker schüren könnten, dass Verbote wieder eingeführt werden, weil einige Leute gegen das Gesetz verstoßen.
Am Montag warnte der Sprecher der Administration für das Center für die Covid-19 Situation (CCSA), Taweesilp Visanuyothin, dass das Alkoholverbot zusammen mit anderen kürzlich gelockerten Beschränkungen wieder eingeführt werden könnte, wenn die Infektionen erneut zunehmen, berichteten Daily News.
Die Ausgangssperre bleibt im Königreich täglich von 22.00 bis 04.00 Uhr bestehen.
- Quelle: INN News, Daily News