Thai Airways behauptet, den Passagieren nicht genutzte Tickets in Höhe von 24 Mrd. Baht zu schulden

Thai Airways behauptet, den Passagieren nicht genutzte Tickets in Höhe von 24 Mrd. Baht zu schulden

BANGKOK. Die angeschlagene Fluggesellschaft Thai Airways International Plc (THAI) behauptet, ihren Passagieren nicht genutzte Tickets in Höhe von 24 Mrd. Baht zu schulden. Den Berichten in den thailändischen Medien zufolge hat Thai Airways International Plc (THAI) ihren Passagieren gegenüber, die bereits Tickets bei der Airline gekauft haben, Schulden von nicht mehr als 24 Mrd. Baht. Alle Passagiere, die gültige Tickets besitzen, gelten jetzt gegenüber Thai Airways als Gläubiger.

Normalerweise verkauft THAI Tickets im Wert von 8 bis 10 Milliarden Baht pro Monat oder Tickets im Wert von 130 Milliarden Baht pro Jahr. Es wird geschätzt, dass die Fluggesellschaft zwischen März und Mai 2020 Tickets im Wert von 24 Mrd. Baht verkauft hat.

Einige Passagiere, die das Ticket in diesem Zeitraum gekauft haben, haben entweder ihre Flüge verschoben oder mussten ihre Tickets aufgrund des weit verbreiteten Reiseverbots aufgrund der Covid-19 Pandemie stornieren, berichten die Medien.

Das Central Bankruptcy Court akzeptierte am 27. Mai den Antrag der Fluggesellschaft auf ein Rehabilitationsverfahren nach dem Insolvenzgesetz. Infolgedessen wurden alle Schuldenverpflichtungen von THAI automatisch gesetzlich eingestellt, was bedeutet, dass THAI die Bedienung aller Schulden einstellen muss.

Laut einer am Mittwoch (28. Mai) von THAI veröffentlichten Erklärung hat die Fluggesellschaft alle kommerziellen Flüge wegen des Ausbruchs des Coronavirus vorübergehend eingestellt. Es hat auch den betroffenen Passagieren geholfen, indem es ihnen ermöglichte, ihre Flugpläne zu ändern, die Gültigkeitsdauer der Tickets zu verlängern oder die Tickets in Reisegutscheine umzuwandeln. Laut den Angaben in den Medien hatte die THAI auch einige Tickets kostenlos erstattet.

Aufgrund des Eintritts in das Reha Verfahren ist THAI jedoch gesetzlich gezwungen, die Rückerstattung von Tickets einzustellen. Die Fluggesellschaft habe die Absicht, sich um Passagiere zu kümmern, die Rückerstattungen beantragt haben, und sie über ihre Rechte aus dem Reha Verfahren über den Reha Prozess zu informieren.

Wie bereits berichtet, hat die von Schulden geplagte Thai Airways International (THAI) ihren Status als staatliches Unternehmen verloren, nachdem der Vayupak 1 Fonds am Freitag (22. Mai 2020) einen Anteil von 3,17 % vom Finanzministerium gekauft hatte, teilte eine Quelle des Fonds mit.

Der Kauf der Anteile erfolgte zu einem Preis von vier Baht pro Aktie, teilte die Quelle weiter mit. Der Kauf reduzierte die Beteiligung des Finanzministeriums an der nationalen Fluggesellschaft auf 48 % und beraubte damit die Fluggesellschaft THAI sofort ihres Status als staatliches Unternehmen, berichten die nationalen Medien.

Der Vayupak 1 Fonds hat den Status einer juristischen Person, nicht eines staatlichen Unternehmens, obwohl er durch einen Kabinettsbeschluss von 2003 gegründet wurde, teilte die Quelle weiter mit.

Die THAI hat mittlerweile ausstehende Schulden im Wert von 200 Milliarden Baht, von denen 30 % im Inland sind.

In der Zwischenzeit werden die Ministerien für Finanzen und Verkehr gemeinsam ein sogenanntes „Superboard“ einrichten, ein neues Gremium zur Überwachung des Rehabilitationsplans für die Fluggesellschaft.

Den Vorsitz im Vorstand führt der stellvertretende Ministerpräsident Wissanu Krea-ngam, der gleichzeitig auch die rechtlichen Angelegenheiten der Regierung überwacht.

 

  • Quelle: The Nation Thailand, Bangkok Post