BANGKOK. Premierminister Prayuth Chan o-cha scheint die Idee herunterzuspielen, dass internationale Touristen schon im nächsten Monat Juli wieder nach Thailand zurückkehren dürfen. Die thailändische Regierung hatte zuvor eine vorläufige Frist zum 1. Juli 2020 festgelegt, um alle Beschränkungen aufzuheben, die zur Bekämpfung der Verbreitung von COVID-19 eingeführt wurden.
Letzte Woche wurde jedoch in den thailändischen Medien darüber berichtet, dass die Aufhebung der Beschränkungen auch bedeuten würde, dass die internationalen Reisen nach Thailand ab dem 1. Juli wieder aufgenommen würden.
Aber am Dienstag (2. Juni) sagte der Premierminister, Thailand habe noch einen langen Weg im Kampf gegen COVID-19 vor sich, bevor die internationalen Touristen ins Königreich zurückkehren dürften. Der Premierminister fügte dabei hinzu, dass das Thema bisher noch nicht im Kabinett erörtert wurde.
Er fügte hinzu, dass nur Touristen aus bestimmten Ländern Thailand besuchen dürfen – nämlich Länder, in denen der COVID-19 Ausbruch als unter Kontrolle gilt.
Und alle Touristen, die nach Thailand reisen dürfen, können dies nur unter einer Reihe von vorher festgelegten Einschränkungen tun.
Dazu gehört die Schaffung sogenannter „Reiseabkommen“ mithilfe bilateraler Abkommen mit den anderen Ländern, um einen möglichen weiteren Ausbruch zu begrenzen.
„Sobald sich die Situation wieder verbessert hat, werden wir die Reisen zwischen den Ländern zulassen, mit denen wir vorher ein Abkommen geschlossen haben“, sagte Premierminister Prayuth Chan O-cha gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Die Idee ähnelt der, die auch schon anderswo eingeführt wurde, da die Länder versuchen, ihren Tourismussektor sicher anzukurbeln.
Im vergangenen Monat ermöglichte eine Reiseblase oder ein „Reisekorridor“, wie er beschrieben wurde, den Menschen, zwischen Seoul und 10 Regionen in China, einschließlich Shanghai, zu reisen, während in Europa, Estland, Lettland und Litauen am 15. Mai ein eigener Reisekorridor eingerichtet wurde.
Australien und Neuseeland haben auch Pläne zur Wiederaufnahme des Reiseverkehrs zwischen den beiden Ländern erörtert, möglicherweise schon ab September, berichten die Medien.
Die Nachricht kommt, als der Gouverneur der thailändischen Tourismusbehörde (TAT), Yuthasak Supasorn, letzte Woche sagte, er erwarte nicht, dass internationale Touristen erst später in diesem Jahr nach Thailand zurückkehren dürfen.
„Es hängt noch immer von der Covid-19 Ausbruchsituation ab, aber ich denke, wir können frühestens sehen, dass die Rückkehr der Touristen erst im vierten Quartal dieses Jahres sein könnte“, sagte er gegenüber CNN.
Wenn ausländische Touristen nach Thailand zurückkehren können, gibt es wahrscheinlich Einschränkungen, um zu bestimmen, wohin sie reisen können, fügte er weiter hinzu.
„Wir werden unsere Grenzen nicht für alle auf einmal öffnen“, sagte er.
„Wir sind noch immer in höchster Alarmbereitschaft, wir können unsere Wachen noch nicht im Stich lassen. Wir müssen uns das Herkunftsland [der Reisenden] ansehen, um zu sehen, ob sich ihre Situation wirklich verbessert hat. Und schließlich müssen wir sehen, ob unsere eigenen Unternehmer ebenfalls dazu bereit sind, um die Touristen unter der „neuen Normalität“ wieder aufzunehmen.“
Im Gegensatz zu den Touristen will das Verteidigungsministerium dafür sorgen, dass ab Freitag (5. Juni) jeden Tag 500 Thailänder wieder nach Hause zurückkehren
Generalleutnant Kongcheep Tantawanich sagte, dass derzeit 400 Thailänder täglich über drei bis fünf Flüge nach Hause zurückkehren, um die Ausbreitung von Covid-19 zu begrenzen.
Das Ministerium beabsichtigt jedoch, noch mehr thailändische Staatsangehörige wieder nach Hause zu bringen, da „die dafür verantwortlichen Organisationen ihre Fähigkeit zur Bekämpfung von Krankheiten bewertet haben“, sagte er.
Sie bereiten jetzt weitere Standorte für die Aufnahme und Quarantäne weiterer Rückkehrer vor – bis zu 500 pro Tag ab dem 5. Juni.
Dies kommt, nachdem Premierminister Prayuth Chan o-cha sagte, er würde gerne mehr gestrandete Thailänder nach Hause bringen, sagte Generalleutnant Kongcheep.
- Quelle: Bangkok Post, The Nation Thailand