Ein thailändischer Arzt rät zu Verzögerung bei der Wiedereröffnung von Phuket

Arzt rät zu Verzögerung bei der Wiedereröffnung von Phuket

PHUKET. Ein thailändischer Arzt rät zu Verzögerung bei der Wiedereröffnung von Phuket. Die geplante Sandbox könnte auch noch mehr Virusmutationen mit sich bringen, warnt er.

Prof. Dr. Prasit Watanapa, ein Dekan an der medizinischen Fakultät der Mahidol Universität, sagte am Dienstag (15. Juni), dass die Wiedereröffnung von Phuket im Rahmen des Tourismus Sandbox Programms ab dem 1. Juli die Provinz anfällig für die Verbreitung von mutierten Covid-19 Varianten machen könnte.

Der Arzt rät daher zu Verzögerung bei der Wiedereröffnung von Phuket, da die geplante Sandbox noch mehr Virusmutationen mit sich bringen könnte, warnte er.

Im Rahmen des Programms können ausländische Touristen, die nachweisen können, dass sie gegen Covid-19 geimpft und negativ getestet wurden, direkt nach Phuket fliegen und sich dort frei bewegen, ohne unter Quarantäne gestellt zu werden. Nach 14 Tagen Aufenthalt in Phuket und immer noch negativem Test können die Touristen dann auch weiter in andere Provinzen Thailands reisen.

„Ich persönlich denke, es ist noch zu früh, um das Land für ausländische Touristen wieder zu öffnen, da die Impfstoffe, die den Einheimischen zur Verfügung gestellt wurden, nicht vor jeder Art von Virusvariante schützen können“, warnte er weiter.

„Außerdem sind die Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung der Provinz nicht streng oder umfassend genug, um das Virus einzudämmen, sollte eine neue Welle auftreten“, fügte er weiter hinzu.

Nach den Angaben des Gesundheitsministeriums wurden bisher rund 400.000 Einwohner Phukets oder 60 Prozent der Inselbevölkerung gegen Covid-19 geimpft.

„Nehmen Sie zum Beispiel Großbritannien. Sie haben das Land geöffnet und jetzt ist ihre Infektionsrate gestiegen, da im Land neue Covid-19 Varianten entdeckt wurden“, sagte er.

„Der 14-tägige obligatorische Aufenthalt in Phuket reicht möglicherweise nicht aus, da wir nicht wissen, wozu die neuen Varianten fähig sind. Einige Länder wie China haben die Quarantänezeit sogar auf 21 Tage verlängert. Eine Verlängerung dieses Zeitraums könnte jedoch dazu führen, dass [mehr] Touristen ihre Meinung ändern oder Phuket überhaupt nicht besuchen, was den Zweck der Kampagne verfehlt“, sagte Dr. Prasit.

Die Impfungen für die breite Öffentlichkeit sollten vollständig wieder aufgenommen werden, um das Ziel von 300.000 Menschen pro Tag in den nächsten 1 – 2 Wochen zu erreichen, riet er.

„Vom 7. bis zum 8. Juni haben wir gesehen, dass die Impfeinheiten problemlos 400.000 Menschen pro Tag spritzen könnten, aber der Impfprozess wurde jetzt aufgrund von Versorgungsproblemen unterbrochen, was zu Verzögerungen für diejenigen führt, die sich registriert haben“, betonte Dr. Prasit.

„Die Situation wird sich in den kommenden Wochen verbessern, wenn mehr Sinovac und alternative Impfstoffe eintreffen. Darüber hinaus sollte Siam Bioscience in der Lage sein, mehr AstraZeneca Impfstoffe herzustellen und dazu beizutragen, die Impfrate auf das ursprüngliche Ziel von 300.000 Menschen pro Tag zu bringen“, fügte er hinzu.

 

  • Quelle: The Nation Thailand