BANGKOK. Der Privatsektor fordert die Regierung auf, die Einreise von geimpften Wanderarbeitern im Rahmen einer Absichtserklärung (MoU) mit den Nachbarländern zu beschleunigen.
Tanit Sorat, der stellvertretende Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes des thailändischen Handels und der Industrie, sagte, die Regierung sollte geimpften Arbeitnehmern aus Myanmar, Laos und Kambodscha im Rahmen eines MoU die Einreise nach Thailand schon innerhalb dieses Monats statt erst im Dezember erlauben.
„Die Nachfrage nach ausländischen Arbeitskräften steigt gerade nach der Wiedereröffnung des Landes am 1. November in die Höhe“, sagte er. „Das Wachstum von Exporten und Importen führte auch zu einem drastischen Mangel an ungelernten Arbeitskräften“, fügte er weiter hinzu.
Herr Tanit sagte, bei dem gemeinsamen Treffen des Arbeitsministeriums und den verwandten Agenturen sei kürzlich vereinbart worden, das MoU für geimpfte ausländische Arbeitnehmer aus den drei Nachbarländern auf Dezember zu verschieben.
„Das MoU sollte innerhalb dieses Monats unterzeichnet und umgesetzt werden, da das Screening Verfahren für geimpfte Arbeitnehmer Zeit braucht“, sagte er.
Laut Tanit hat der Arbeitgeberverband vorgeschlagen, dass die Arbeitgeber die Bereitstellung von Impfstoffen für ausländische Arbeitnehmer übernehmen und die Kosten für Quarantänemaßnahmen 14 Tage lang vor Arbeitsbeginn subventionieren.
Er schlug auch vor, dass die Regierung die Vorschriften überarbeiten sollte, die es den Mitarbeitern ermöglichen, ihren Arbeitsplatz nach nur einem Monat zu wechseln.
Herr Tanit sagte, dass die Wanderarbeiter eine wichtige Rolle in der Wirtschaft spielten, und sagte, die Thais würden nur ungern in einigen Industriesektoren arbeiten.
Er sagte, die Nachfrage nach ausländischen Arbeitskräften werde wahrscheinlich die Schätzungen des Arbeitsministeriums weit übersteigen, das erwartet hatte, dass Thailand 420.000 ausländische Arbeitskräfte benötigt.
Die Nachfrage werde im nächsten Jahr voraussichtlich noch weiter steigen, prognostizierte er.
Eine Studie des Arbeitsministeriums vom Mai ergab, dass thailändische Unternehmer 256.029 Arbeiter aus Myanmar, 130.138 kambodschanische Arbeiter und 38.536 laotische Staatsangehörige an ihren Arbeitsplätzen benötigten.
Die meisten Arbeitsplätze sind in der Landwirtschaft, Viehzucht, Bauwirtschaft, Gastgewerbe und Bekleidung zu finden, ergab die Studie.
Wanderarbeiter aus Myanmar, Laos und Kambodscha stehen in einem Impfzentrum in Nonthaburi Schlange, um eine Covid-19 Impfung zu erhalten. (Foto: Apichart Jinakul)
Die Federation of Thai Industries (FTI) sagte, sie gehe davon aus, dass 300.000 bis 500.000 Arbeiter benötigt werden, nachdem die Regierung die Sperrmaßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus erzwungen hat.
Die FTI befürchtet außerdem, dass die Wanderarbeiter, die heimlich nach Thailand einreisen, ohne Covid-19 Tests zu absolvieren, neue Infektionscluster verursachen könnten.
- Quelle: Bangkok Post