BANGKOK. Der Markt für Eigentumswohnungen ist weiterhin auf die Nachfrage aus dem Ausland angewiesen, da die gesamten Übertragungen im ersten Quartal hauptsächlich von ausländischen Käufern getragen wurden, deren Anteil laut dem Real Estate Information Center (REIC) auf den höchsten Wert aller Zeiten gestiegen ist.
Vichai Viratkapan, der amtierende Generaldirektor des REIC, sagte, die Zahl und der Wert der im ersten Quartal 2024 landesweit an Ausländer übertragenen Eigentumswohnungen seien im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 % bzw. 5,2 % auf 3.938 Einheiten im Wert von 18 Milliarden Baht gestiegen.
Im Gegensatz dazu sanken die Gesamtzahl und der Wert der Eigentumswohnungsübertragungen im ganzen Land um 0,6 % bzw. 10,7 % auf 23.531 Einheiten im Wert von 63 Milliarden Baht.
„Die lokale Nachfrage ist größtenteils aufgrund der schwachen Kaufkraft zurückgegangen“, sagte er. „Das deutet darauf hin, dass ohne die ausländische Nachfrage die Gesamtübertragungen von Eigentumswohnungen einen noch größeren Rückgang erlebt hätten.“
Auch der Anteil der Eigentumswohnungsübertragungen durch Ausländer verdeutlichte diese Situation, da der Anteil der in dieses Segment übertragenen Eigentumswohnungen auf 16,7 % stieg, verglichen mit 12,8 % im vierten Quartal des Vorjahres und 15,9 % im ersten Quartal des Vorjahres.
Gleichzeitig erreichte der Anteil der an Ausländer übertragenen Eigentumswohnungswerte im ersten Quartal dieses Jahres einen Rekordwert und stieg auf 28,6 Prozent. Im vierten Quartal des Vorjahres hatte er noch bei 26,1 Prozent gelegen, im ersten Quartal des Vorjahres waren es noch 24,3 Prozent gewesen.
Seit 2022 steigen Zahl und Wert der landesweit an Ausländer übertragenen Eigentumswohnungen.
Im vergangenen Jahr wurden 14.449 Einheiten im Wert von 73,1 Milliarden Baht übertragen, was einem Wachstum von 25 % bzw. 23,5 % entspricht. Im Jahr 2022 wurden 11.561 Einheiten im Wert von 59,2 Milliarden Baht übertragen, was einem Anstieg von 41 % bzw. 49 % entspricht.
„Die wichtigsten Treiber waren das Tourismuswachstum und die Unsicherheiten in einigen Ländern, die Ausländer dazu veranlassten, Immobilien in Thailand zu kaufen“, sagte Herr Vichai. „Bemerkenswerterweise lagen Käufer aus Myanmar im ersten Quartal 2024 zum ersten Mal auf Platz zwei.“
Käufer aus Myanmar gehörten im Jahr 2022 zum ersten Mal zu den zehn Nationalitäten mit der höchsten Anzahl und dem höchsten Wert an Eigentumswohnungsübertragungen im ganzen Land und haben sich seitdem in den Top 10 gehalten.
Im Jahr 2022 lagen sie zahlenmäßig auf Platz sechs, wertmäßig auf Platz drei und kletterten 2023 in beiden Kategorien auf den vierten Platz.
Myanmar erreichte im ersten Quartal den zweiten Platz und löste damit die Russen ab, die mehrere Jahre lang hinter den Chinesen den zweiten Platz belegten.
„Ich habe kürzlich den Bezirk Mae Sot in der Provinz Tak besucht und festgestellt, dass sich die niedrigen Häuser dort sehr gut verkaufen und alle bar auf thailändischen Namen gekauft wurden“, sagte er. „Die Menschen in Myanmar suchen nach einer sicheren Zone.“
Im ersten Quartal erhielten chinesische Käufer Eigentumsübertragungen für 1.596 Einheiten im Wert von 7,57 Milliarden Baht, gefolgt von Käufern aus Myanmar mit 392 Einheiten im Wert von 2,2 Milliarden Baht und Russen mit 295 Einheiten im Wert von 924 Millionen Baht.
Die Amerikaner belegten mit 164 Einheiten im Wert von 919 Millionen Baht den vierten Platz, gefolgt von den Taiwanern mit 143 Einheiten im Wert von 680 Millionen Baht, den Franzosen mit 129 Einheiten im Wert von 550 Millionen Baht, den Deutschen mit 151 Einheiten im Wert von 485 Millionen Baht und den Briten mit 108 Einheiten im Wert von 373 Millionen Baht.
Allerdings erzielten indische Käufer mit 6,5 Millionen Baht bzw. 72,7 Quadratmetern den höchsten Durchschnittswert pro Einheit und die größte Durchschnittsgröße pro Einheit.
Den neunten Platz nach Wert sicherten sich die Inder mit 57 Einheiten im Wert von 365 Millionen Baht, gefolgt von den Singapurern mit 57 Einheiten im Wert von 335 Millionen Baht.
„Die Steigerung der ausländischen Nachfrage nach Eigentumswohnungen könnte notwendig sein, da die lokale Kaufkraft weiterhin schwach ist“, sagte er. „Aber wir sollten dabei auch an die Erschwinglichkeit für thailändische Käufer denken“, fügte er weiter hinzu.
- Quelle: Bangkok Post