pp Bangkok. Wenn es nach den Wünschen der thailändischen Arbeitsbehörden geht, könnten Arbeitskräfte aus den Nachbarländern in Zukunft ohne Pass nach Thailand einreisen und in den Grenzgebieten legal arbeiten. Dazu müsste das Militärregime die Grenzgebiete zu Sonderwirtschaftszonen erklären.
Der ständige Sekretär für Arbeit, Herr Irasak Sukhonthachat sagte, der Plan wurde dem Nationalen Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) zur Prüfung vorgeschlagen.
Die neuen Regelungen würden in Übereinstimmung mit § 14 des Arbeitsgesetzes, dass Arbeitnehmer aus den Nachbarländern die Einreise nach Thailand gestattet wird, wenn sie in den Grenzgebieten arbeiten. Dafür müssten Personen anstelle eines Passes nur ein von den Behörden ausgestelltes Dokument vorlegen.
Die Regelungen würden festlegen, welche Dokumente anstelle der Pässe gültig sind und wo die Arbeiter arbeiten könnten. Außerdem sollen darin auch die geeigneten Berufe und der Arbeitszeitrahmen für die ausländischen Arbeitskräfte festgelegt werden, sagte Herr Irasak.
Außerdem müssen die Regeln vom Kabinett genehmigt werden, bevor die Verhandlungen darüber mit den Nachbarländern geführt werden, fügte er hinzu.
Die NCPO hatte im Juli bereits sogenannte Sonderwirtschaftszonen (SWZ) genehmigt. Sie befinden sich in den Grenzstädten Sadao in Songkhla, Mae Sot in Tak, Aranyaprathet in Sa Kaeo, Khlong Yai in Trat und in der Provinz Mukdahan.
Laut Ministerpräsident und NCPO Kopf Prayuth Chan-OCHA würden im Vorfeld einige weitere Sonderwirtschaftszonen bis zum nächsten Jahr zum Begin der ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft entwickelt werden. Mit diesem Plan soll der Arbeitskräftemangel in den Grenzgebieten ausgeglichen werden.
Viele Unternehmer hatten sich bereits darüber beschwert, dass viele Wanderarbeiter die Grenzgebiete verlassen und in die Großstädte abwandern, nachdem sie die nationalen Prüfungsprozesse bestanden hatten und einen Pass erhielten.
Eine Quelle bei der Arbeitsverwaltung bestätigte, dass sich Beamte aus Myanmar, Laos und Kambodscha bei bilateralen Gesprächen mit thailändischen Behörden auf die Veränderungen geeinigt hätten. Die Länder hätten auch vereinbart, dass E-Grenz-Pässe anstatt der üblichen Papierdokumente verwendet werden sollen. Dadurch soll der Grenzübertritt und die Abfertigung beschleunigt werden.