Schwere Bombenexplosion erschüttert Bangkok

Schwere Bombenexplosion erschüttert Bangkok

Bangkok. Am Montagabend gegen 19 Uhr wurde Bangkok von einer Bombenexplosion erschüttert. Laut den zahlreichen zum Teil widersprüchlichen Meldungen wurden mindestens 22 Personen getötet und über 120 Personen zum Teil sehr schwer verletzt.

Laut den Angaben des Nationalen Polizeichef General Somyot Poompanmuang schien das Ziel des Bombenanschlags der bei Touristen sehr beliebte Erawan Schrein in der Nähe der Ratchaprasong Kreuzung gewesen zu sein. Gerade am frühen Abend halten sich hier Zahlreiche Touristen auf.

Polizeichef Somyot verurteilte den feigen Anschlag und sagte, dass der Anschlag grausam war und mit der festen Absicht ausgeführt wurde, viele Menschen zu töten. Schon kurz nach dem Anschlag waren zahlreiche Rettungs- und Polizeifahrzeuge auf dem Weg zum Tatort.

Die Ratchaprasong Kreuzung wurde sofort weiträumig abgesperrt und Sprengstoffexperten machten sich auf die Suche nach weiteren Bomben. Ersten Meldungen zufolge wurden noch weiter Sprengsätze in der näheren Umgebung gefunden. Diese Meldungen wurden aber bisher nicht bestätigt.

Zum Zeitpunkt der Explosion waren die Ratchaprasong Kreuzung und der Erawan Schrein von zahlreichen Autofahrern, Touristen und Gläubigen gut besucht. Den Berichten zufolge sollen sich viele chinesische Touristen unter den Opfern befunden haben.

Der Nationale Rat für Frieden und Ordnung, der von Ministerpräsident Prayuth angeführt wird, hat bereits kurze Zeit später eine Dringlichkeitssitzung einberufen. Polizeichef Somyot erklärte nach den ersten Untersuchungen, dass die Verdächtigen einen improvisierten Sprengsatz unter einer Bank in der Nähe des Zauns des Erawan Schreins deponiert hätten.

Bei dem Sprengsatz soll es sich um einen drei kg schweren TNT-Sprengsatz gehandelt haben. Diese Menge an Sprengstoff würde ausreichen um schwere Schäden in einem Bereich von 100 Metern zu verursachen.

Polizeichef Somyot sagte weiter, dass er Ministerpräsident Prayuth und Vizepremier und Verteidigungsminister Prawit Wongsuwan über alle Einzelheiten auf dem Laufenden halten würde. Einen möglichen Grund für den brutalen Angriff habe man im Moment noch nicht.

Das Polizeikrankenhaus, in das viele der verletzten Personen eingeliefert wurden hat die Öffentlichkeit dazu aufgerufen, Blut für die dutzende von Verletzten zu spenden. Die meisten der Verletzten sollen chinesische Touristen sein, die den Erawan Schrein besuchten.

Verteidigungsminister Prawit erklärte nach dem Anschlag: „Es war eine TNT-Bombe. Die Leute die den Anschlag ausgeführt haben, haben es gezielt auf Ausländer und Touristen abgesehen. Außerdem wollen sie die Wirtschaft Thailands schädigen“.

Der ehemalige stellvertretende Regierungssprecher Generalmajor Sansern Kaewkamnerd sagte, dass Ministerpräsident Prayuth Verteidigungsminister Prawit beauftragt habe, sich um die Situation und um die Aufklärung zu kümmern. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es noch zu früh, um Rückschlüsse auf die Täter oder auf das Motiv zu ziehen. Sicherheitskräfte schließen nicht aus, dass der Anschlag politisch motiviert sein könnte.

Im Forum.ThailandTIP berichten unsere Mitglieder seit den ersten Minuten nach dem Anschlag über alle Einzelheiten und informieren sie weiter über aktuelle Meldungen und Untersuchungsergebnisse.