Pensionierter Bordell König Chuwit sagt, dass die Polizei die falsche Person verhaftet hat

Pensionierter Bordell König Chuwit sagt, dass die Polizei die falsche Person verhaftet hat

Bangkok. Die Razzia in Bangkoks berüchtigten Massagesalon Victoria Secret, bei der den Berichten zufolge dutzende von Frauen zur Prostitution gezwungen wurden, zieht immer größere Kreise. Jetzt hat sich auch der in Thailand bekannte und mittlerweile pensionierte Massagesalon König Chuwit am Mittwoch zu Wort gemeldet.

Chuwit erklärte dabei, dass die Polizei bei der Razzia die falsche Person als angeblichen Besitzer festgenommen hat.

Die Polizei hatte während der Razzia in dem Massagesalon die 45 Jahre alte Frau Sasithorn Wirathepsuporn als Verantwortliche für Victoria’s Secret verhaftet. Unter anderem sollen hier mindestens acht minderjährige Mädchen als Sexarbeiterinnen tätig gewesen sein. Chuwit, der ehemalige Bordellchef, der in der Zwischenzeit zum Talkshow-Moderator Chuvit Kamolvisit wurde, erklärte gegenüber den Medien, dass Frau Sasithorn zwar ein Hauptaktionär von Amarin Onsen Partnership Ltd, ( der Betreiber von Victoria Secret ) sei, aber nur als Stellvertreter für den wirklichen Besitzer fungierte.

Chuwit sagte weiter, dass er aus seiner eigenen Erfahrung als ehemaliger Besitzer des Victoria Secret Massagesalon weiß, dass er das gutgehende Geschäft, das in der Nähe der Rama IX Strße liegt, vor 15 Jahren an den Geschäftsmann Kampol Wirathepsuporn verkauft habe. Der Besitz hat sich seitdem nicht mehr geändert, fügte er hinzu.

„Ich habe selber mit Kampol gesprochen. Ich habe persönlich mit Kampol über den Verkauf von Victoria Secret gesprochen und verhandelt. Wie viele Orte ich ihm verkauft habe wollen sie wissen? Ich habe ihm Victoria Secret verkauft. Ich habe ihm Copacabana in Ratchada verkauft. Und ich habe ihm Honolulu verkauft „, sagte Chuvit in seiner Talkshow auf Channel 3. “ Kampol hat drei oder vier Plätze von mir gekauft“, fügte er weiter hinzu.

Frau Sasithorn stellte sich am Mittwoch nach der Razzia der Polizei und wurde später wegen einer Reihe von Straftaten, darunter auch Menschenhandel, angeklagt. Die Anklagepunkte bezogen sich auf einen Freitagsüberfall auf Victoria’s Secret, bei dem über 100 Sexarbeiterinnen in dem Geschäft vorgefunden wurden. Darunter sollen sich laut den Angaben der Polizei auch zahlreiche minderjährige Mädchen aus dem Ausland befunden haben.

Der Fall wird vom „ Department of Special Investigation „ ( DSI ) geleitet, das dabei allerdings unabhängig von der Polizei operiert.

Der stellvertretende Abteilungsleiter Songsak Raksaksakul vermutet ebenfalls, dass Frau Sasithorn nicht der rechtmäßige Besitzer des Massagesalons ist. Die Ermittler werden den fall weiter untersuchen und dabei genau auf alle Details achten, fügte er hinzu.

„Im Moment ist es noch nicht offiziell bestätigt, wer der tatsächliche Besitzer des Geschäfts ist und wer darin investiert hat“, sagte Songsak. „Wir müssen zuerst in weitere Beweisdokumente schauen und sie genau überprüfen“.

Er fügte allerdings auch hinzu, dass die Streitkräfte den ehemaligen Besitzer Chuvit bald dazu auffordern werden, Beweise für seine Behauptungen auf den Tisch zu legen und den Beamten genau erklären soll, was er tatsächlich über die Geschäfte weis.

„Herr Chuvit selbst hat bisher noch kein Dokument zur Untermauerung seiner Behauptung vorgelegt. Es redet hier nur eine einzige Person „, sagte Songsak weiter. „Um in dem Fall weiter ermitteln zu können, brauchen wir mehr Beweise. Falls Herr Chuwit solche Beweise tatsächlich hat, muss er uns diese Beweise zeigen“.

Kampol wird in den Geschäftsregistern als Hauptaktionär einer Massagesalonfirma in Bangkok mit dem Namen Pome Thong Ltd. geführt. Einem Reporter, der dort angerufen hat und mit Herrn Kampol sprechen wollte wurde am Telefon gesagt, Kampol arbeite nicht von diesem Büro aus.

Songsak sagte, dass mindestens acht Sexarbeiter, die aus dem Victorias Secret gerettet wurden, durch medizinische Tests als minderjährig ausgewiesen wurden. Sie alle kommen aus den Nachbarländern, fügte er hinzu.

Der stellvertretende Abteilungsleiter bestreitet auch Berichte auf einigen Medienseiten, dass der Überfall ein Versuch war, Unternehmer in Verbindung mit Victoria’s Secret zu erpressen, um ein Angebot von Junta Vorsitzenden Prayuth Chan O-cha zu unterstützen, damit er als nichtgewählter Premierminister nach den nächsten Wahlen zurückkehren kann.

„Bei dieser Angelegenheit ist keine Politik beteiligt“, sagte Songsak. „Alles entspricht den Ermittlungen und den Beweisen. Wir wählen niemanden extra aus“, betonte der stellvertretende Abteilungsleiter des DSI, Herr Songsak Raksaksakul.

 

  • Quelle: Bangkok Post, Khao Sod