Ex-Polizeichef hat sich 300 Millionen Baht vom Besitzer eines Massagesalons geliehen

Ex-Polizeichef hat sich 300 Millionen Baht vom Besitzer eines Massagesalons geliehen

Bangkok. Der ehemalige Polizeichef Polizei General Somyot Poompunmuang hat gegenüber den nationalen Medien zugegeben, 300 Millionen Baht von Kampol Weerathepsuporn, dem schwer fassbaren angeblichen Besitzer von Victoria Secret, geliehen zu haben. Das “ The Secret Forever “ in Bangkok ist der Massagesalon, in dem laut den Anschuldigungen der Behörden Menschenhandel und Prostitution stattgefunden haben.

Am Montag erzählte der ehemalige Polizeichef General Somyot gegenüber Reportern, dass er sich bereits mehrfach Geld von Kampol geliehen hat. Allerdings fügte er gleich hinzu, er habe die Darlehen immer wie vereinbart an Kampol zurückgezahlt.

Kampol Weerathepsuporn sei ein Freund, den er bereits seit 20 Jahren kennt, und mit dessen Hilfe er bereits mehrfach finanzielle Probleme gelöst habe, sagte er weiter. Die Transaktionen mit dem angeblichen Massagesalon Besitzer sei kein Geheimnis, betonte er. Er habe die Vereinbarung mit Kampol sogar vor drei Jahren ganz offiziell der Nationalen Antikorruptionskommission (NACC) gemeldet, fügte er hinzu.

Im Januar hatte sich auch der berühmt berüchtigte Massage Tycoon Chuwit zu Wort gemeldet und behauptet, dass die Polizei die falsche Person, die die Behörden als den Besitzer vermuten, verhaftet hatte.

Nur wenige Tage vorher hatten die thailändischen Medien ebenfalls wegen des spektakulären Falls Ermittlungen eingeleitet und dabei berichtet, dass die thailändische Sex Industrie einen Wert von gut und gerne 260 Milliarden Baht habe.

Der Ex-Polizeichef General Somyot erklärte gegenüber den Medien weiter, dass sich Kampol ihm in verschiedenen karitativen Unternehmungen angeschlossen habe, und ihm drei oder vier Mal Geld geliehen habe.

Insgesamt soll es sich dabei um rund 300 Millionen Baht gehandelt haben. General Somyot betonte dabei, dass er stets alle von Kampol geliehenen Gelder immer innerhalb eines Jahres zurückgezahlt habe. „Das waren legale Rechtsgeschäfte, die immer mit richtigen Verträgen abgeschlossen wurden, und alle Darlehen wurden von mir immer zurückgezahlt“, sagte er weiter. „Es gibt keinen Grund dafür, dass ich diese Geschäfte zwischen Kampol und mir vertuschen sollte, weil ich die Darlehen nicht für illegal halte“, betonte er.

„Wenn sich die Gesellschaft oder irgendjemand noch immer fragt, ob etwas illegal ist, müssen sie Kampol fragen, wo das Geld herkommt. Ich kann ihnen diese Frage nicht beantworten“.

„Wenn ich mir von jemandem Geld leihe, wage ich nicht zu fragen, ob diese Person jemand anderen beraubt hat oder ob es Drogengelder sind. Es war, was es war – einfach eine finanzielle Hilfe zwischen Freunden. Schließlich ist das geliehene Geld ja auch nicht auf mysteriöse Art und Weise verschwunden“.

„Es wurde von mir immer ordnungsgemäß zurückbezahlt, mit nachweisbaren Transaktionen über das nationale Bankensystem“, sagte Somyot weiter. Außerdem sei er jederzeit dazu bereit, sich mit den Unterlagen bei der Nationalen Antikorruptionskommission (NACC) zu zeigen, und sich den Fragen der Kommission zu stellen, betonte er erneut.

„Wenn ich diese Transaktion verborgen halten wollte, warum hätte ich dann nicht einfach Kampol um Geld bitten sollen“? fragte er die Reporter.

Somyots Enthüllungen folgten einem Bericht, wonach ein ungenannter pensionierter Polizeichef und fünf weitere von der Abteilung für Sonderuntersuchung zum Fall des Menschenhandels vorgeladen werden sollten, der sich auf den Bangkok Massagesalon Victoria Secrets konzentrierte, der letzten Monat von den Behörden bei einer Razzia überfallen wurde.

Mehr als 100 Masseure, meist illegale Einwanderer aus den Nachbarländern, wurden auf dem Gelände gefunden. Mehrere Personen, die als Führungskräfte des Massagesalons angesehen wurden, wurden festgenommen und Haftbefehle gegen die mutmaßlichen Eigentümer ausgestellt, darunter auch gegen den angeblichen Besitzer und Geschäftsmann Kampol und seine Frau Nipa.

 

  • Quelle: The Nation