Prawit macht die Reiseveranstalter für das Bootsunglück vor Phuket verantwortlich

Prawit macht die Reiseveranstalter für das Bootsunglück vor Phuket verantwortlich

Phuket. Nach dem tragischen Bootsunglück vor Phuket in der letzten Woche werden nach wie vor noch zehn weitere Personen vermisst. Bisher wurden 42 Menschen bei dem Unglück getötet, einschließlich einer Leiche, die noch immer unter den Trümmern gefangen ist. Laut den neuen Informationen sollen es auch „ nur „ 89 Touristen, 87 von ihnen Chinesen, anstatt der bisher vermuteten 93 Personen auf dem Boot gewesen sein.

Fünf Menschen, von denen bisher berichtet wurde, dass sie auf der Phönix, die in einem Sturm vor der südlichen Urlaubsinsel Phuket versank, vermisst werden, sagten thailändische Behörden am Montag, dass es bisher unklar ist, ob die fünf den Untergang überlebt haben oder nie auf dem Boot waren.

Der Gouverneur von Phuket, Herr Norrapat Plodthong sagte, dass die Behörden versuchen, ihre Angaben zu überprüfen, und einige von ihnen könnten Thailand vielleicht sogar schon wieder verlassen haben.

Herr Norrapat sagte weiter, dass diese neue Entwicklung über die Anzahl der Passagiere kam, nachdem neue Informationen aus der thailändischen Einwanderungsbehörde und der chinesischen Botschaft kamen und miteinander verglichen wurden.

Die Zahl der vermissten Personen wurde von 14 auf 10 gesenkt, einschließlich der fünf, die am Leben sind, deren Aufenthaltsort jedoch bisher unklar ist, sagte er. Die Todesrate bleibt bei 42, einschließlich einer Leiche, die immer noch unter den Trümmern gefangen ist.

Premierminister Prayuth Chan o-cha, drückte in einem Brief an den chinesischen Präsidenten Xi Jinping seine „tiefe Trauer“ über das Bootsunglück aus. In dem am Montag veröffentlichten Schreiben des Außenministeriums sagte General Prayuth, dass eine umfassende Untersuchung im Gange sei, um die Ursache der Tragödie zu finden.

Gleichzeitig versicherte er Herrn Xi, dass seine Regierung entschlossen sei , dafür zu sorgen, dass solche Vorfälle in Zukunft nicht erneut auftreten.

General Prayuth ist am Montag in Phuket eingetroffen, um die Operationen zu beobachten und wird die chinesischen Verwandten und die Überlebenden in einem Krankenhaus auf Phuket besuchen.

Die Polizei sagte, der Kapitän der Phönix sei wegen „unachtsamem Verhalten, das zum Tod geführt hat“ angeklagt und könnte zu mehr als drei Jahre Gefängnis verurteilt werden.

Der Kapitän eines anderen Bootes, das am selben Tag kenterte, und der Manager eines Reisebüros, das das Boot gechartert hatte, wurden ebenfalls wegen Unachtsamkeitsverletzung angeklagt. Alle Passagiere des zweiten Schiffes wurden gerettet.

Tourismusminister Weerasak Kowsurat, der in Phuket ist sagte, die Regierung werde „niemanden verschonen“ und alle Verantwortlichen vor Gericht bringen. Familien von jedem Opfer könnten bis zu 1,4 Millionen Thai-Baht als Entschädigung erhalten, sagten Beamte.

Der stellvertretende Premierminister Prawit Wongsuwan beschuldigte ebenfalls die chinesischen Reiseveranstalter, die thailändische Sicherheitsgesetzgebung nicht zu respektieren.

„Manche Chinesen benutzen thailändische Reiseführer, um chinesische Touristen mitzubringen. Sie haben aber keine der Warnungen beachtet, deshalb ist dieser Vorfall passiert. Dies muss behoben werden“, betonte General Prawit.

Das chinesische Ministerium für Kultur und Tourismus veröffentlichte am Samstag ein dringendes Rundschreiben, in dem es die Bedeutung der Online-Reiseunternehmen bei der Buchung von Auslandsreisen betonte.

Viele von denen, die an Bord der Phönix waren, hatten ihre Reise über Online-Reiseveranstalter gebucht, teilte das Ministerium weiter mit.

Die Zahl der Todesopfer, die wahrscheinlich 50 übersteigen wird, macht sie zur schwersten touristenbedingten Katastrophe in Thailand seit Jahren und unterstreicht die seit langem bestehende Sorge um ihre Sicherheit.

Die jetzt einsetzende Regenzeit kann in Südthailand, vor allem vor der Westküste, heftige Sturmböen und hohe See bringen. Deshalb wurde erneut die berechtigte Frage gestellt, warum das Boot trotz aller Warnungen vor dem schlechtem Wetter in See gestochen war.

  • Quelle: Bangkok Post