Gesundheitsbehörden schlagen Alarm und verteilen Atemschutzmasken – sieben Provinzen im Norden leiden unter Smog

Der Leiter des Umweltamtes, Chukiat Pongsiriwan, gab bekannt, daß die gemessenen Werte der Luftverschmutzung den Normalwert, der bei maximal 120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegt, bei weitem übersteigt und die Gesundheit der Bewohner gefährden könne.

In Lampang wurde der höchste Wert mit 235,3 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft ermittelt. Dahinter folgt die Provinz Phrae mit 218,08 Mikrogramm. In Lamphun wurden 192,1 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft ermittelt. Phayao und Chiang Rai folgen mit 123,5 Mikrogramm. Auch in Chiang Mai und Mae Hong Son liegen die Werte im kritischen Bereich.

Das Gesundheitsministerium hat bereits reagiert und rund 50.000 Gesichtsmasken in den nördlichen Provinzen verteilen lassen. Der Gesundheitsminister Witthaya Buranasiri sagte, daß die Behörden vorbereitet seien und weitere Atemschutzmasken in den vom Dunst betroffenen Gebieten verteilen werden.

Er sagte weiter, daß bereits in 60 Krankenhäusern rund 5054 Patienten stationär behandelt werden. Vor allem Patienten mit Herz-, Blutgefäß-, Atemwegs- und Augenerkrankungen würden sich vermehrt in den Krankenhäusern melden. Allerdings können die Gesundheitsexperten bisher weder ausschließen noch bestätigen, daß alle Patienten durch den Smog erkrankt sind.

Der Feinstaub in Thailand besteht zum großen Teil aus den Überresten von Pestiziden und Herbiziden, die in Thailand immer noch verwendet werden. Diese lagern sich auf den Feldern ab und werden dann im Zuge des traditionellen Abbrennens der Felder konzentriert aufgewirbelt und verteilen sich durch die Winde über die gesamte Provinz.

So besteht die Gefahr, daß die Bevölkerung zumindest krebserregende Stoffe einatmen und wahrscheinlich sogar eine gewisse Vergiftung mit hochgiftigen Pestiziden und Herbiziden erleidet. Das Gesundheitsamt rät davon ab, sich im Dunstbereich der abgebrannten Felder aufzuhalten.