Bereits im September 2011 konnte die Polizei in Nagano bei einer Razzia drei Thai-Frauen befreien. Die drei sagten einstimmig aus, daß sie von dem 55-jährigen Thai für ein großes Restaurant in Japan angeheuert wurden. Sie sollten dort als Kellnerinnen arbeiten.
Der Thai hatte sich um alle notwendigen Papiere und die Flugtickets gekümmert. Doch sofort nach ihrer Ankunft habe man sie weggesperrt, mißhandelt und zum Sex mit Kunden gezwungen.
Laut Polizeiangaben gibt der 55-jährige Thai zu, sich tatsächlich um die Einreisedokumente und notwendigen Papiere sowie um die Flugtickets gekümmert zu haben. Dafür habe er jeweils 40.000 Baht erhalten. Er streitet allerdings ab, etwas von der Zwangsprostitution der Damen gewußt zu haben.
Dummerweise berichtet seine Ex-Frau, die mittlerweile mit einem Japaner verheiratet ist, genau das Gegenteil. Wie die Polizei in Japan herausgefunden hat, ist ihr jetziger Ehemann für ein Syndikat tätig, das sich darauf spezialisiert hat, ausländische Frauen nach Japan zu locken und dort zur Prostitution zu zwingen.
Die Ex-Frau des 55-jährigen behauptet, ihr ehemaliger Mann habe genau gewußt, was er tue und für wen er arbeite. Wie viele Frauen so nach Japan gelockt wurden, konnte nicht geklärt werden.
Der 55-jährige sitzt derzeit in Untersuchungshaft und wartet auf seinen Gerichtstermin.