Die bisher geleisteten Arbeiten reichen vermutlich nicht aus, um Bangkok vor dem kommenden Hochwasser zu schützen.

Der Leiter des Hydro-und Agro Infomatics Institute, Royol Chitdon, äußerte seine Befürchtungen dahingehend, daß nicht daß aus dem Norden abfließende Wasser, sondern die fortlaufenden starken Niederschläge für die Bewohner Bangkoks eine Bedrohung darstellen.

Das aus dem Norden kommende Wasser habe das Niveau des Chao Phraya Flusses gerade einmal um etwa 3-4 cm ansteigen lassen. Das würde bisher keine weiteren Probleme bereiten. Vielmehr mache er sich darüber Sorgen, daß es laut der Vorhersage des Wetteramtes bis nächstes Dienstag weiter starke Niederschläge in vielen Gebieten des Landes und in der Zentral Region geben soll.

Bisher hat der überlaufende Chao Phraya Fluß schon in der nördlich vor Bangkok gelegenen Provinz Ang Thong für schwere Überschwemmungen gesorgt. Große Teile der Region wurde mittlerweile zu einem Katastrophengebiet erklärt. Hunderte Familien die entlang des Flusses in der Bezirken Pa Moke, Wiset Chai Chan, Muang Angthong, Chaiyo und Pho Thong wohnen, kämpfen bereits gegen das Hochwasser und die daraus resultierenden Überschwemmungen.

Das Militär hat zwischenzeitlich die Überwachung der Flut im Bezirk Pa Moke übernommen. Laut Verteidigungsminister Sukampol arbeiten die Soldaten eng mit der Regierung zusammen und koordinieren die Hochwasser-Präventionen und die angelaufenen Hilfsaktionen.

Obwohl Verteidigungsminister Sukampol nicht genau sagen wollte, welche Bereiche durch das Militär geschützt werden, deutete er jedoch an, daß vor allem die Industriegebiete vom Militär überwacht und betreut werden. Allerdings, so sagte er weiter, wäre es nicht möglich alle tiefer gelegnen Bereiche trocken zu halten. Sie würden wie bereits schon seit Jahrzehnten auch in diesem Jahr überschwemmt werden.

Auch der stellvertretende Generaldirektor Niwatchai Khamphee des „Water Resources Department“ mußte zugeben, daß die Arbeiten am Yom-Nan Flußwasserreservoir nur zu 20 Prozent abgeschlossen wurden. Möglicherweise, so Niwatchai, reichen die bisher geleisteten Arbeiten nicht aus, um die Provinzen vor weiteren Überschwemmungen während der Regenzeit zu schützen.