Geflohener Polizeibeamter und Drogenkurier stellt sich freiwillig

Wie wir bereits berichteten, durchbrach am Sonntagabend ein Polizeibeamter aus Bangkok eine Straßensperre auf der Straße von Lampang nach Phayao und versuchte mit seinem PKW zu flüchten. Bei der anschließenden Verfolgung schossen die Beamten auf ihren Kollegen und es gelang ihnen, dass der Flüchtende mit seinem Fahrzeug in eine Hauswand fuhr.

Der flüchtige Beamte konnte aber seinen PKW verlassen und nahm sich mit Waffengewalt eine Geisel. Dann flüchtete er in einen nahegelegenen Wald. Bei der Kontrolle des Fahrzeugs fanden die Beamten fast 2,5 Millionen YaBa-Pillen und gut fünf Kilogramm Crystal Meth. Die Ermittler schätzen den Wert der Drogen auf gut 750 Millionen Baht.

Am Mittwoch hat sich der Flüchtige Beamte bei einem hochrangigen Kollegen gemeldet und sich selber gestellt. Der Drogenkurier wurde dann wieder an die Polizei nach Bangkok übergeben.

Auf einer anschließenden Pressekonferenz gestand der Mann, dass er bereits seit 2010 schon mindestens zehnmal als Drogenkurier tätig war und für seine Dienste jeweils zwischen einer und zwei Millionen Baht verdient habe. Seinen ersten Auftrag habe er damals von einem Polizeikollegen erhalten, der ihm die Kurierdienste angeboten habe.

Er habe die Drogen dann an der Grenze der Provinz Chiang Rai abgeholt und nach Bangkok transportiert. Dort habe er dann einen weiteren Mann angerufen, der die Drogen in Empfang genommen habe.

Eigentlich, so sagte der Beamte, wollte er bereits seit Monaten die Kurierfahrten beenden, aber sein Polizeikollege habe ihn gebeten, noch eine weitere Tour zu fahren. So sei er dann letzten Endes in die Polizeikontrolle geraten und geflüchtet.

Was aus der anfänglich genommenen Geisel geworden ist, wurde auf der Pressekonferenz nicht bekannt. Der Beamte wurde verhaftet und wird sich demnächst vor Gericht wiederfinden.