pp Pattaya. Anfang Oktober reichte ein zweistündiger schwerer Dauerregen aus, um Pattaya in ein Hochwassergebiet zu verwandeln. Innerhalb kürzester zeit stand selbst auf der wichtigsten Straße, der Sukhumvit das Wasser bis zu einem Meter hoch.
Auch an der Strandpromenade war das Hochwasserchaos perfekt. Selbst in der etwas höher gelegenen Einkaufsmeile des Central Festivals stand das Wasser im Erdgeschoss und suchte sich seinen Weg über die Treppen in die tiefer gelegenen Geschäfte.
Da die Kanalisation mit den Wassermassen überfordert war, suchte sich das Wasser seinen eigenen Weg und floss über die gerade erst neu angelegte Strandpromenade und den mühsam immer wieder aufgeschütteten Strand ins Meer.
Binnen kurzer Zeit hatten die Wassermassen einen Großteil des Strandes einfach weggespült und zurück ins Meer transportiert. Am nächsten Tag war das Ausmaß der Überschwemmungen deutlich zu sehen. Metertiefe und breite Auswaschungen machten den Strand in Pattaya für die Touristen fast unbenutzbar.
Davon betroffen waren aber nicht nur die Touristen, sondern auch die vielen Gewerbetreibenden Händler am Strand. Ob nun Liegestuhlbetreiber oder Sonnenschirmvermieter, Massageladys oder Essensanbieter, für sie alle machte sich der Rückgang der Besucher am Abend in der Kasse bemerkbar.
Da die Stadt offenbar nicht mit dem Wiederherstellen des Strands hinterher kann, noch immer sind große Löcher an einigen Stellen zu sehen, haben sich die Gewerbetreibenden zusammengefunden und eigene Schritte in die Wege geleitet.
Tag für Tag klopft das Meer an meinen Strand, berichtet eine Liegestuhlbetreiberin und zieht immer mehr Sand wieder zurück ins Meer. Um die Überflutungen unserer Geschäfte hier am Strand zu verhindern, haben wir nun auf unsere dringenden Bitten hin von der Stadt Sandsäcke erhalten. Damit versuchen wir unseren Strandabschnitt vor weiteren Erosionen zu schützen.
Natürlich habe man die Sandsäcke so angelegt, dass die Touristen auch noch einen Zugang zum Meer haben und nicht mühsam über die Säcke klettern müssen, berichtet sie weiter. Aus dem Rathaus selber haben wir keine weitere Unterstützung bekommen, erzählt sie enttäuscht.
Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis sich das Meer Zentimeter für Zentimeter vorarbeitet und jeden Tag ein Stück mühsam gesicherten Strand zurück erobert.
Wenn die Behörden nicht langsam eine endgültige und vernünftige Lösung für dieses Problem finden, berichten die Geschäftsleute, wird der Strand weiter erodieren und irgendwann ganz verschwunden sein.
Hier zwei Videos aus der Soi Khao Talo