Mehr als 200 Menschen durch Großbrand in Bangkok Obdachlos

 pp Bangkok. Rund 200 Menschen sind seit dem späten Samstagnachmittag obdachlos. Soweit die Polizei bisher ermitteln konnte, wurde das Feuer absichtlich von einem Mann namens „Nut“ gelegt. Er soll nach einem Streit mit seiner Frau Benzin vergossen und angezündet haben.

Da die Hütten des Slums im Bezirk Khlong Toey zum überwiegenden Teil aus Holz errichtet waren, griff das Feuer rasend schnell um sich. Wie die Bewohner berichten, hatten sie noch nicht einmal mehr die Zeit, um ihre Papiere oder Wertsachen zu retten. Viele waren froh, ihr nacktes Leben aus dem flammenden Inferno zu retten.

Die Feuerwehr rückte mit rund 20 Löschfahrzeugen an und versuchte, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Zusätzlich wurden weitere 15 Löschfahrzeuge auf dem darüber gelegenen Chalerm Maha Nakhon Expressway (Schnellstraße) platziert.

Von hier versuchten die Retter ebenfalls, die Flammen unter Kontrolle zu bringen.

Die Helfer waren mehr als eine Stunde im Einsatz, bevor die Flammen gelöscht wurden. Zurück blieben allerdings nur Schutt und Asche. Die mehr als 200 Bewohner der Slums standen fassungslos vor dem Nichts, berichtet die Bangkok Post.

Viele von ihnen gruben sich nach den Löscharbeiten durch die qualmenden Reste ihrer Hütten und suchten nach Gegenständen, die vielleicht vom Feuer verschont wurden. Einige der Bewohner sprachen mit der Presse und berichteten, dass natürlich kaum jemand von ihnen gegen ein Feuer oder sonstige Gefahren versichert sei.

Der zuständige Brandmeister der Feuerwehr aus der Gemeinde erklärte, dass man einige der Familien mit 30.000 Baht entschädigen könne. Ob dass allerdings für alle Bewohner zutrifft, konnte er nicht sagen.

Polizei Col. Katechakaj Nilpradab, der Superintendent der Tha Rua Polizeistation sagte heute, dass die Polizei einen Haftbefehl gegen den Brandstifter erlassen hat. Zeugen haben bereits bestätigt, dass er den Brand, der 50 Holzhäuser zerstörte, absichtlich gelegt hat. Die Beamten haben den Mann zur Fahndung ausgeschrieben.

Wie die Medien berichten, werden die rund 200 Menschen zunächst in Notunterkünften untergebracht. Glücklicherweise sind trotz des Feuerinfernos keine Menschenleben zu beklagen.